Kochmesser

Burgvogel

Ich kann mich iAlex voll anschließen. Auch ich nutze seid nunmehr gut zwei Jahren fast ausschließlich Messer von Burgvogel aus Solingen. Genauer aus der Serie "Olive Line". Die Messer sind ebenso wie die der Solinger Güde von Hand geschmiedet und aus gleichen Stahl gefertigt. Also qualitativ absolut vergleichbar. Allerdings kosten diese einiges weniger. Und wer das Glück - wie auch ich - hat, in der Nähe von Solingen zu wohnen: Burgvogel hat auch einen Werksverkauf. Dort bekommt man sämtliche Messer zu 50% des Preises. Güde hat übrigens auch einen Werksverkauf. Hier spart man lediglich 10%.

Hier ein Link zu der von mir genutzten Serie:

http://www.schneidwaren-solingen.de...e-Oliva--line-geschmiedete-Messer-1740545.htm
 
Sehen echt gut aus!

Könnte man in Versuchung kommen.
Ich steh' auf Olivenholz.
Aber ich hab schon so viele.

Auch wichtig ist aber wohl der Schleifstein/Wetzstab.
 
Der wetzstab ist absolut wichtig. Den gibt es auch aus der Serie und ich habe mit den damals auch gekauft. Meine Einkauf hat sich wie folgt zusammengesetz.

Ein Kochmesser, ein Wetzstab, ein Brotmesser, ein Spickmesser und eine Fleischgabel. Dazu habe ich dann noch ein kleines Schälmesser von Mühle Solingen genommen. Auch bekannt als Omamesser. Alles andere brauch man mMn nicht. Tomatenmesser etc sind nur was für Leute, die kein scharfes Kochmesser zuhause haben.
 
Ich kenne einen Sterne-Koch, der schnitzt auch seine Deko-Röschen aus Kirschtomaten mit dem 30 cm Kochmesser.

Der brauch auch kein Oma-Messer.

Abartig so einen Profi bei der Arbeit zu sehen, beim Kartoffel schneiden für's Kartoffelgratin ist die Messerklinge nicht mehr zu sehen, so schnell ist sie.
 
In meiner Familie ist es wohl eine Art Tradition, das man eine Ausbildung in der Gastronomie macht. So war meine Großmutter Köchin, als auch mein Vater und ich selbst haben diese Ausbildung durchlaufen.

So bin ich immer noch im Besitz eines sog. Messerkoffers, der auf ca. Mitte der 60er Jahre datiert sein dürfte. Der Inhalt ist ein buntes Sammelsurium aus Messern, die zum größten Teil aus der Ausbildung meines Vaters stammen und die er an mich weitergegeben hat. Ich übe diesen Beruf mittlerweile nicht mehr aus, habe aber einen Großteil der Messer immer noch im täglichen Gebrauch.
Bei den meisten kann man die Hersteller nicht mehr erkennen, aber es dürfte sich zumeist um Hersteller deutscher Fabrikanten handeln. Durch jahrelanges Schleifen sind die Klingen teilweise schon recht "schlank" geworden.

Es gibt zum Beispiel einen sog. Auslöser dessen Klinge vielleicht noch 0,5 - 1 cm breit ist und mittlerweile sicher auch als Skalpell im medizinischen Bereich gute Dienste leisten könnte. Oder ein Kochmesser, dessen Klingenbreite auch bereits auf die Hälfte geschrumpft ist.

Ich bin jedenfalls sehr stolz auf diesen Koffer und hoffe noch jahrelang damit arbeiten zu können.
 
In meiner Familie ist es wohl eine Art Tradition, das man eine Ausbildung in der Gastronomie macht. So war meine Großmutter Köchin, als auch mein Vater und ich selbst haben diese Ausbildung durchlaufen.

So bin ich immer noch im Besitz eines sog. Messerkoffers, der auf ca. Mitte der 60er Jahre datiert sein dürfte. Der Inhalt ist ein buntes Sammelsurium aus Messern, die zum größten Teil aus der Ausbildung meines Vaters stammen und die er an mich weitergegeben hat. Ich übe diesen Beruf mittlerweile nicht mehr aus, habe aber einen Großteil der Messer immer noch im täglichen Gebrauch.
Bei den meisten kann man die Hersteller nicht mehr erkennen, aber es dürfte sich zumeist um Hersteller deutscher Fabrikanten handeln. Durch jahrelanges Schleifen sind die Klingen teilweise schon recht "schlank" geworden.

Es gibt zum Beispiel einen sog. Auslöser dessen Klinge vielleicht noch 0,5 - 1 cm breit ist und mittlerweile sicher auch als Skalpell im medizinischen Bereich gute Dienste leisten könnte. Oder ein Kochmesser, dessen Klingenbreite auch bereits auf die Hälfte geschrumpft ist.

Ich bin jedenfalls sehr stolz auf diesen Koffer und hoffe noch jahrelang damit arbeiten zu können.
Schön zu hören!
Ein paar Bilder wären toll :)
 
Hochwertige Messer gesucht

Wir beabsichtigen unsere Messer auszutauschen und haben an WMF Elements gedacht. Gibt es hiermit Erfahrungen?
Welche Messer mit einem Einzelpreis bis max. 50 Euro würden Sie empfehlen?
 
Zunächst mal, ich kenne die WMF Serie nicht. Ich hatte schon WMF Messer in der Hand, nicht aus dieser Serie. Dennoch sage ich mit absoluter Gewissheit, die Messer sind definitiv nicht hochwertig. Ich würde auch durchschnittliche Massenware tippen, deutlich über der Qualität billigster Bandstahlklingen, deutlich unter der Qualität etablierter Messerhersteller. Die Messer werden unter anderem über Möbelhäuser in den Geschirrabteilungen vertrieben, das passt ganz gut. WMF ist nicht schlecht bei Töpfen und Pfannen, Messer ergänzen das Sortiment nur.

Wie komme ich nun ohne die Messer je verwendet zu haben zu einem solchen Urteil? Nun, als Klingenstahl gibt WMF 1.4116 bzw X50CrMoV50 an. Das ist per se nicht schlecht, 1.4116 ist ein guter Durchschnittsstahl, mäßig hart und damit nur durchschnittlich schnitthaltig, aber einfach nachzuschärfen. Nimmt eine gute Schärfe an, das reicht für den Durchschnittshaushalt. Der Stahl ist gut rostträge, hält notfalls auch mal einen Besuch in der Spülmaschine aus (was man bei Messern aber generell vermeiden sollte) und kostet relativ wenig.

Dazu kommt, dass WMF bekanntermaßen neben der Herstellung in Deutschland auch in China herstellen läßt. Ob das bei der Serie Elements so ist kann ich nicht sicher sagen, aber auf der Website der Firma steht bei den teueren Messerserien "Made in Germany", bei den günstigeren und auch der Serie Elemtens steht "Entwickelt in Deutschland"

Gegen Produktion in China spricht ebenfalls per se nichts, Hersteller die SanRenMu sind dort durchaus in der Lage mit den Größen der Qualitätshersteller mitzuhalten, und auch chinesischer Stahl ist längst Weltklasse. Etablierte Hersteller wie Spyderco oder Böker lassen auch in China fertigen, und das mit großem Erfolg. Nur, es gibt auch viele sehr schlechte Messer aus China, wie bei allem anderen auch. Die Masse der Produkte ist Durchschnitt.

Nun haben wir also ein recht preisgünstiges Messer mit Markenlogo, auch durchschnittlichem Stahl und vermuteter Produktion in Fernost. Über die Kunststoffgriffe urteile ich nicht, manche Anwender mögen die lieber, und sie sind pflegeleicht. Ich wage zu behaupten, dass das Ergebnis auf dem Niveau der Angebote von Kaffeerösterketten und schwedischen Möbelhäusern liegt, allerdings dank WMF Logo teurer ist. Ikea hat mit den geschmiedeten Serien sicher die Nase vorn was Preis/Leistung angeht.

Was wäre nun ein GUTES Messer in der Preisklasse? Nun, ich gebe zu 50 als Obergrenze sind nicht ganz einfach, aber spontan fallen mir ein:

Victorinox - die Schweizer haben Kochmesser in verschiedenen Preisklassen, die günstigeren sind als Berufseinsteigermesser gedacht. Nicht schön, aber günstig und gut.

Opinel - Buchenholzgriffe, schlichte Optik, nichts für die Spülmaschine, aber gut gefertigte scharfe Klingen aus Sandvik Stahl. Made in France und sehr günstig.

Tojiro: Die Japaner liefern in der Einsteigerklasse mit den DP (beachten: nicht DP HQ - diese sind höherwertig, aber teurer als 50.- (ca 90.-)) gute Messer aus dreilagigem Stahl mit Schneidlage aus VG10 Stahl. Top! Aber sehr rustikale Griffe, und absolut Tabu für die Spülmaschine.

Zwilling: Schon ab der Einsteigerserie gut, in den Topserien wirklich obere Liga. Gute Stähle, vernünftig wärmebehandelt. Meines Wissens nach zumindest ab der Mittelklasse in Solingen hergestellt.

Kurzfassung: Die WMF sind nicht schlecht. Die Unterschiede zu den von mir genannten Messern werden wenige Laien sofort erkennen, ich habe mich mehrere Jahre mit Messern beschäftigt. Meine Einschätzung beruht auf den Datenblättern und meiner Erfahrung, nicht auf direkten Vergleichen oder objektiven Studien. Unterm Strich würde ich aber jedes der von mir genannten Messer einem WMF aus der Einsteigerserie vorziehen.
 
Die Firma Zwilling hat bei mir ebenfalls sehr gut abgeschnitten. (Im wahrsten Sinne des Wortes)
Ich habe Messer von Zwilling die bereits von meinem Vater an mich weitergereicht wurden und fast 20 Jahre täglichen Einsatz in Gastro / Hotelküche hinter sich haben.

Ich habe auch ein paar Officemesser / Schälmesser von Zwilling im täglichen Einsatz, die gute Dienste leisten.

Da kann man sicher nicht viel verkehrt machen.
 
Herzlichen Dank für die detaillierte Antwort. Ich hatte bereits befürchtet, dass es am Ende teurer werden wird. Zu Zwilling findet man im Internet einen Testbericht, der bemängelt, dass Zwilling sowohl den verwendeten Stahl zu hochwertig angibt, als auch Made in Germany anstelle von Made in China vorgibt. Das hatte mich abgeschreckt.
 
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