Woz
Member
Da ist man mal ein paar Monate offline, und verpasst den schönsten Spaß hier.
Ich habe lange Jahre Messer gesammelt, sowohl Koch- als auch Taschenmesser. Wenn jemand Referenzen will, selber Nutzernamen im Messerforum. Egal, ich fass mich kurz:
1. Japanische Messer sind nicht besser als Europäische. Im Wesentlichen sind Klingenformen und Schliff unterschiedlich, nicht jedoch hier besser als dort. Ja, Japaner verwenden traditionell Mehrlagenstahl, in Zeiten moderner Stähle sind die aber mehr Nostalgie als Qualitätsmerkmal. Europäische Stähle waren nie schlechter als asiatische. Reine Geschmacksache
2. Wer schleifen kann bekommt scharfe Messer. Stahlqualität, Schlupfwinkel und Härte beeinflussen die Standzeit der Schärfe, wobei länger scharf auch fast immer schwer zu schleifen bedeutet. Im Zweifel also lieber Mittelklasse kaufen, die kann man relativ einfach schleifen, und sie blieben relativ lange scharf. Nix von Beidem sehr gut, aber eben auch nicht schlecht.
3. Name und Preis sagen NICHTS über Qualität aus. Dick sind echt OK. Opinel hat gute Alltagskochmesser unter 50 Euro. Tojiro gute Japaner in allen Preisklassen, ab 50 Euro sind da gute dabei. Herder ist top bei den kleinen Schälmessern unter 10 Euro. Victorinox macht auch gute Kochmesser. JEDER Hersteller kann gute Messer machen - das ist nicht sonderlich schwer. Vieles ist Marketing.
4. Damast ist für gar nichts! Die "Damastmesser" der diversen Markenhersteller haben fast alle eine Schneidige aus VG10 Stahl. Guter Stahl, kann man kaufen, ohne Damasttapete bekommt man VG10 oder vergleichbare Stähle billiger. Und es gibt Billig"Damast" aus lauter miesen Stahlsorten, der ist ebenso dekorativ, nur leider völlig wertlos. Und dann eben Balbach und Co. Gute Stähle, aber eben kein Mehrwert im Nutzen.
Ich nutze heute "nur" noch ca 15 Messer im Alltag, es waren mal gut 40. Wirklich oft nutze ich ein Fällkniven Blue Whale, ein Tojiro Flash Nakiri, Petty und Gyuto, ein Herder Brotmesser 32cm, ein Spyderco Vagabond und ein Spyderco Moran, ein Santoku und ein Gyuto als Japandirektimporte Aogamikern, und ein Chefmesser 24cm von Chroma CCC. Dazu ein paar Spezialisten: China Cleaver, Ulu, Filetiermesser etc. Preise: 8-350 Euro pro Stück. Schneiden alle gut, sind aber auch alle gut gepflegt und geschliffen.
Fazit: Kann jeder halten wie er will, schneiden kann man mit fast allem - und wie so oft im Leben, wer zur schmucklosen Mittelklasse greift hat oft das beste Preis-Leistungverhältnis.
Ich habe lange Jahre Messer gesammelt, sowohl Koch- als auch Taschenmesser. Wenn jemand Referenzen will, selber Nutzernamen im Messerforum. Egal, ich fass mich kurz:
1. Japanische Messer sind nicht besser als Europäische. Im Wesentlichen sind Klingenformen und Schliff unterschiedlich, nicht jedoch hier besser als dort. Ja, Japaner verwenden traditionell Mehrlagenstahl, in Zeiten moderner Stähle sind die aber mehr Nostalgie als Qualitätsmerkmal. Europäische Stähle waren nie schlechter als asiatische. Reine Geschmacksache
2. Wer schleifen kann bekommt scharfe Messer. Stahlqualität, Schlupfwinkel und Härte beeinflussen die Standzeit der Schärfe, wobei länger scharf auch fast immer schwer zu schleifen bedeutet. Im Zweifel also lieber Mittelklasse kaufen, die kann man relativ einfach schleifen, und sie blieben relativ lange scharf. Nix von Beidem sehr gut, aber eben auch nicht schlecht.
3. Name und Preis sagen NICHTS über Qualität aus. Dick sind echt OK. Opinel hat gute Alltagskochmesser unter 50 Euro. Tojiro gute Japaner in allen Preisklassen, ab 50 Euro sind da gute dabei. Herder ist top bei den kleinen Schälmessern unter 10 Euro. Victorinox macht auch gute Kochmesser. JEDER Hersteller kann gute Messer machen - das ist nicht sonderlich schwer. Vieles ist Marketing.
4. Damast ist für gar nichts! Die "Damastmesser" der diversen Markenhersteller haben fast alle eine Schneidige aus VG10 Stahl. Guter Stahl, kann man kaufen, ohne Damasttapete bekommt man VG10 oder vergleichbare Stähle billiger. Und es gibt Billig"Damast" aus lauter miesen Stahlsorten, der ist ebenso dekorativ, nur leider völlig wertlos. Und dann eben Balbach und Co. Gute Stähle, aber eben kein Mehrwert im Nutzen.
Ich nutze heute "nur" noch ca 15 Messer im Alltag, es waren mal gut 40. Wirklich oft nutze ich ein Fällkniven Blue Whale, ein Tojiro Flash Nakiri, Petty und Gyuto, ein Herder Brotmesser 32cm, ein Spyderco Vagabond und ein Spyderco Moran, ein Santoku und ein Gyuto als Japandirektimporte Aogamikern, und ein Chefmesser 24cm von Chroma CCC. Dazu ein paar Spezialisten: China Cleaver, Ulu, Filetiermesser etc. Preise: 8-350 Euro pro Stück. Schneiden alle gut, sind aber auch alle gut gepflegt und geschliffen.
Fazit: Kann jeder halten wie er will, schneiden kann man mit fast allem - und wie so oft im Leben, wer zur schmucklosen Mittelklasse greift hat oft das beste Preis-Leistungverhältnis.