In weiser Voraussicht habe ich von den Steaks, die ich am Sonntag zubereitet habe, für den Fall der Fälle Bilder gemacht. Vielleicht kann ich ja mit der nicht ganz gewöhnlichen Zubereitungsart punkten.
Also, zuerst habe ich die Steaks langsam auf Temperatur gebracht und zwar mittels der «sous-vide für Arme»-Methode: Grosser Topf mit Wasser, Termometer, ziplock-Beutel. Das klappt nicht schlecht. Je mehr Wasser im Topf ist, umso weniger schwankt die Temperatur, knapp fünf Liter sind ganz praktikabel für einige Steaks. Die Wärme drückt die meiste Luft aus dem Beutel, wenn man ihn ins Wasser legt. Für mich hat das so ausgereicht, war mir sous-vide genug.
Danach habe ich die Steaks aber nicht etwa angebraten. Nein, das wäre schnöde gewesen. Stattdessen habe ich zum Baumarkt-Gasbrenner gegriffen.
Vorteil: Durch die hohe Temperatur läuft innert Kürze eine Maillard-Reaktion ab, ohne dass die Kerntemperatur wesentlich steigt. Auf dem Anschnittbild sieht man leider nicht, wie schön rosa das Fleisch war, aber man sieht, dass kaum ein grauer Streifen wahrnehmbar ist – also aussen Kruste, innen schön gar, aber nicht zu gar. Ich war damit ganz zufrieden, Frau und Kinder ebenso.
Dazu gab es Backofen-Kartoffelschnitze. Die Marinade bestand aus Öl, Salz, Paprika, etwas Pfeffer und etwas Worcestershire-Sauce. Testweise habe ich zudem noch cenovis beigegeben, das ist flüssige Bierhefe. Hat sich leider nicht schön aufgelöst, trotz kräftigen Rührens. Geschmeckt hat es trotzdem.
Die Steaks habe ich übrigens selbst aus einem grösseren Stück Fleisch, das ich gekauft hatte, geschnitten. Wir armen Schlucker können uns halt nur so dünne Stücke leisten.
In echt war die Farbe, wie sie sein soll, nicht so grauslig wie auf dem ersten Bild.
