Nikolaus Haus
Well-Known Member
Ich finde die Frage eher sinnfrei. Kochbücher stark Gewöhnungssache, da kann man schlecht allgemeine Empfehlungen draus machen. Ich wette dass es den meisten Nichtnurgelegenheitskochern so geht wie mir: das meistgebrauchte Kochbuch ist unter den ersten fünf die man besessen hat.
Als ich damals zeitgleich sowohl in einem anderen Land als auch plötzlich weg von Muttis Kochtopf war bin ich in ein Antiquariat gegangen (hatte nicht übermäßig viel Geld) und hab gesagt "ich brauche ein Kochbuch, für Anfänger, da muss drin stehen wie man ein Ei kocht". Die Alternative wäre ein Jahr lang Spaghetti mit Ketchup gewesen. Das, was ich da bekam ist nach wie vor ein sehr frequent benutztes Buch. Und hier stehen mittlerweile rund zweieinhalb Regalmeter Kochbücher rum, und davon sind locker eineinhalb Meter definitiv kein Schund. Meiner Frau meistbenutztes Buch ist ebenfalls das mit dem sie angefangen hat. Das ich noch nie verwendet habe (ebenso wie sie meine Brot-und-Butter Bücher nicht benutzt). Gewohnheit halt. Vertrautheit.
Wenn ich also jemandem ein erstes Kochbuch empfehlen sollte? Ich habe tatsächlich keine Ahnung. Bei entsprechendem Alter "Der junge Koch. Die junge Köchin", das ist das Begleitbuch zur Kochlehre. Das ist das Buch jüngeren Datums welches bei mir am häufigsten in Gebrauch ist, und nicht zuletzt als Lektüre da etliches an Grundlagen und Systematik vermittelt wird. Ansonsten: achte drauf dass erklärt wird wie man ein Ei kocht, dann ist das für den Anfang sicher nicht verkehrt.
Selber? Ich nutze sehr gerne zwei, drei Bücher von von mir sehr verehrten Köchen (Werbung: Andre Köthe und Yves Ollech vom Essigbrätlein in Nürnberg. Werbung aus), mag abgedrehteres Zeug a la Modernist Cuisine (auch wenn ich für die 400 EUR zu geizig bin, aber es gibt ja andere Küchenchemiker), freue mich über Sachen die mehr als die fünf üblichen Schnitte pro Tier verwerten. Grillbücher von Jamie Purviance. Aber am Ende? Meine drei Kochbücher aus der Anfangszeit und chefkoch.de.
Das Problem ist doch: Interessante, spannende Kochbücher verlangen einen zweieinhalbstündigen Einkauf samt einem konzentrierten Küchenaufenthalt von nicht unter vier Stunden. In der Realität habe ich aber insgesamt nur zwei Stunden Zeit, in denen ich auch noch zwei kleine Kinder nebenher unter Kontrolle halten muss. Das ist wie Kleidung: wollen tu ich bespoke mit whistles und bells, aber die Realität zwingt mich zu billigem second hand (und teurer Änderungsschneiderin ;-).
Zum Träumen kann ich noch die Zeitschrift "Beef" wärmstens empfehlen.
Als ich damals zeitgleich sowohl in einem anderen Land als auch plötzlich weg von Muttis Kochtopf war bin ich in ein Antiquariat gegangen (hatte nicht übermäßig viel Geld) und hab gesagt "ich brauche ein Kochbuch, für Anfänger, da muss drin stehen wie man ein Ei kocht". Die Alternative wäre ein Jahr lang Spaghetti mit Ketchup gewesen. Das, was ich da bekam ist nach wie vor ein sehr frequent benutztes Buch. Und hier stehen mittlerweile rund zweieinhalb Regalmeter Kochbücher rum, und davon sind locker eineinhalb Meter definitiv kein Schund. Meiner Frau meistbenutztes Buch ist ebenfalls das mit dem sie angefangen hat. Das ich noch nie verwendet habe (ebenso wie sie meine Brot-und-Butter Bücher nicht benutzt). Gewohnheit halt. Vertrautheit.
Wenn ich also jemandem ein erstes Kochbuch empfehlen sollte? Ich habe tatsächlich keine Ahnung. Bei entsprechendem Alter "Der junge Koch. Die junge Köchin", das ist das Begleitbuch zur Kochlehre. Das ist das Buch jüngeren Datums welches bei mir am häufigsten in Gebrauch ist, und nicht zuletzt als Lektüre da etliches an Grundlagen und Systematik vermittelt wird. Ansonsten: achte drauf dass erklärt wird wie man ein Ei kocht, dann ist das für den Anfang sicher nicht verkehrt.
Selber? Ich nutze sehr gerne zwei, drei Bücher von von mir sehr verehrten Köchen (Werbung: Andre Köthe und Yves Ollech vom Essigbrätlein in Nürnberg. Werbung aus), mag abgedrehteres Zeug a la Modernist Cuisine (auch wenn ich für die 400 EUR zu geizig bin, aber es gibt ja andere Küchenchemiker), freue mich über Sachen die mehr als die fünf üblichen Schnitte pro Tier verwerten. Grillbücher von Jamie Purviance. Aber am Ende? Meine drei Kochbücher aus der Anfangszeit und chefkoch.de.
Das Problem ist doch: Interessante, spannende Kochbücher verlangen einen zweieinhalbstündigen Einkauf samt einem konzentrierten Küchenaufenthalt von nicht unter vier Stunden. In der Realität habe ich aber insgesamt nur zwei Stunden Zeit, in denen ich auch noch zwei kleine Kinder nebenher unter Kontrolle halten muss. Das ist wie Kleidung: wollen tu ich bespoke mit whistles und bells, aber die Realität zwingt mich zu billigem second hand (und teurer Änderungsschneiderin ;-).
Zum Träumen kann ich noch die Zeitschrift "Beef" wärmstens empfehlen.