Kleidung dem Gehalt anpassen?

Die Ausgangsfrage ist doch ganz einfach beantwortbar: Natürlich passt sich die Kleidung der Bezahlbarbeit an (sofern man denn überhaupt Wert der Kleidung zuordnet), in der Regel wird die Qualität bei höherem Einkommen hochwertiger.
 
Aber auch wer wenig hat, muss nicht schlecht gekleidet sein - Möglichkeiten (EBay, Oxfam, Second Hand) zu guten Stücken zu kommen gibt es viele.
 
Ich denke für viele in Deutschland / Schweiz / Österreich ist das Tragen eines Anzugs im Beruf eher eine lästige Sache. Da ich beruflich bedingt viele verschiedene Unternehmen (vor allem Banken und Versicherungen) und ihre Mitarbeiter sehe, habe ich beobachtet, dass die aller meisten auf Anzug, Sakko, Business Schuhe (von Krawatten ganz zu schweigen) wenig Wert legen. Gefühlt versuchen die meisetn den möglichts günstigsten Anzug / Schuhe zu bekommen und möglichts lange zu taragen, um Ersatzkäufe zu vermeiden (man erkennt es an den schlechten Schnitten, den speckigen Stoffen, den zerkratzten und ungeputzten Schuhen mit abgelaufenen Hacken und Sohlen, etc.).

Daher denke ich nicht, dass es hauptsächlich am Beruf liegt. Vermutlich ist deine Beobachtung eine Art Verzerrung. Es gibt langsam wieder mehr Leute, die sich für klassische Kleideung interessieren und sich entsprechnd kleiden (auch in der Freizeit). Die geben dann vermutlich auch einen grösseren Teile ihres Einkommens dafür aus. Auch wenn diese Leute eventuell vermehrt in Berufen wie Banker, Jurist, etc. zu finden sein mögen und weniger in den hanwerklichen Berufen. Der Treiber ist vermutlich trotzdem nicht der Beruf sondern das Interesse. Nur weil du Banker wirst, fängst du nicht zwangläufig an auch klassische Herrenmode zu lieben.

Vermutlich gefällt dir die klassische Mode auch besser und daher achtest du vermehrt auf diejenigen, die sich so kleiden (und dieses Forum umfasst ja nun quasi "per Definintion" vor allem die Leute, die sich für kassiche Mode interessieren).
 
I had taken the opportunity to break out a pair of bright red suspenders with large gold dollar signs running down them. Time to play investment banker, I had thought. Wrong. Later a well-meaning fellow trainee gave me a piece of advice.

"Don't let them see you on the trading floor in those things,” he said. "Managing directors are the only guys who can get away with wearing suspenders. They'll take one look at you and say, 'Who the fuck does he think he is anyway' "
 
Ich denke für viele in Deutschland / Schweiz / Österreich ist das Tragen eines Anzugs im Beruf eher eine lästige Sache. Da ich beruflich bedingt viele verschiedene Unternehmen (vor allem Banken und Versicherungen) und ihre Mitarbeiter sehe, habe ich beobachtet, dass die aller meisten auf Anzug, Sakko, Business Schuhe (von Krawatten ganz zu schweigen) wenig Wert legen. Gefühlt versuchen die meisetn den möglichts günstigsten Anzug / Schuhe zu bekommen und möglichts lange zu taragen, um Ersatzkäufe zu vermeiden (man erkennt es an den schlechten Schnitten, den speckigen Stoffen, den zerkratzten und ungeputzten Schuhen mit abgelaufenen Hacken und Sohlen

Das mag so sein. Aber es wird zum Zirkelschluss, wenn man sich einen möglichst günstigen Anzug kauft, weil das Tragen eines Anzugs lästig ist. Mir wäre das Tragen eines günstigen Anzugs auch lästig. Wenn jede Bewegung schwerer fällt, weil man das ganze verklebte Zeug vor der Brust jedes Mal bewegen muss, kann das mit der zeit nur lästig sein. Einen passenden und gut gearbeiteten Anzug kann man leicht und gerne tragen. Auch in der Freizeit. Aber die wenigstens Menschen machen je und überhaupt diese Erfahrung.
 
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