Gleichwohl bleibt der Kauf einer gebrauchten Rolex, insbesondere einer Datejust aus den 80ern ein 3.500-4.000€ Glücksspiel bzw. gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Die oft empfohlenen Listen mit Seriennummern von Bändern und Gehäusen kann man getrost vergessen, da die überwiegende Zahl der Händler selbst bei einfachen Rückfragen den Kontakt sofort abbricht. Warum auch lästige Fragen beantworten, wenn einem alles, was nur entfernt nach Datejust aussieht, aus der Hand gerissen wird.
Im übrigen stellt sich die Frage, wie die zahlreichen Grauhändler in einem derart unelastischen Markt ihre Marge generieren. Meine Vermutung lautet: man nehme einen halbwegs begabten Uhrmacher, besorge sich Werke, Gehäuse und Bänder, aus welchen Quellen auch immer, und baue daraus „neue“ Datejusts mit einem einigermaßen plausiblen Gesamtbild zusammen (ich rede keineswegs von Frankenwatches).
Wer Freude daran hat, in diesem Haifischbecken zu fischen, dem sei es gegönnt. Mir war es nach kurzer Zeit einfach zuwider, soviel Zeit und Geld in den Kauf einer gebrauchten Armbanduhr zu investieren.
Beste Grüße
R.O.T.