Gibts Erfahrungen mit Haus oder Unternehmen auf LED umrüsten?

Darf ich dich dazu was fragen, wenn das jetzt eine lichtmiete ist, heisst das wirklich dass dies nur gemietet ist? Ich kann mir nicht so ganz vorstellen, wo denn da Vorteile liegen könnten ehrlich gesagt, aber vielleicht stehe ich ja auch nur auf der Leitung.
 
Ja, dabei handelt es sich um ein Mietkonzept.
Ich glaube der größte Vorteil ist, dass es keine Anschaffungskosten gibt. Je nach der Größe des Unternehmens summiert sich das schon. Ein weiterer Vorteil ist die Wartung wird übernommen. Es ist ein Rundumservice. Also von der Planung über die Umrüstung bis hin zur Wartung wird alles übernommen, da muss man sich um nichts kümmern. Gibt sicher auch noch steuerliche Vorteile, da kenne ich mich aber nicht so aus, ist nicht mein Bereich.
Solche Mietkonzepte sind schon weit verbreitet, wahrscheinlich kennt man sie noch am ehestens von der Gebäudemietung.
 
Aber ich nehme jetzt mal grundsätzlich an, dass LEDs prinzipiell langlebig sind - man liest da ja immer wieder von der langen Lebensdauer und auch wenigen Ausfällen würdest du das bestätigen?
Ja, mein Bereich ist das auch nicht, aber klaro, das kann ich mir schon auch vorstellen, dass man da eventuell Abstriche macht oder iwas, aber ich denke in erster Linie spürt man halt sicher die Stromkostenreduktion?
 
Ja natürlich sind sie langlebiger, es kommt auch auf die Qualität an.
Also auf der Homepage wird Folgendes angegeben bezüglich der Ausfallsquote: Die Ausfallquote der LED-Produkte lag in den letzten Jahren bei unter 0,1 Prozent. Diese Leuchtmittel sind im Regelfall sehr einfach zu tauschen. Sollte eine Leuchte ausgefallen sein, sollte sich der Mietkunde beim Vermieter, der Deutschen Lichtmiete, melden, die dann umgehend für Ersatz sorgt. Die Installation übernimmt dann ein Partner. Dieser sendet auch die defekte Leuchte an die Deutsche Lichtmiete zurück.
Daran sieht man schon, dass es da nicht viel zu ersetzen geben wird.
Ja sicher merkt man das, das ist ja letztlich auch ein Grund wieso es so viele Unternehmen machen, es geht ja meistens darum die Kosten zu senken.
 
Gerne möchte ich kurz von meinen Erfahrungen mit LEDs berichten. Meine erste Berührung mit einer E27 LED hatte ich vor einigen Jahren, als die Technik gerade für den Verbraucher erhältlich wurde. Die LEDs aus dieser Zeit habe ich noch, finde ich aber mittlerweile wirklich schlecht. Diese haben ein ziemlich kaltes und dunkles Licht, mit dem man fast nichts anfangen kann.

Fast alle Leuchten sind mittlerweile auf bessere (neuere) LEDs umgerüstet, zum Teil von Osram, zum Teil von Ikea. Die Ikea Leuchtmittel halten nach meiner Erfahrung nicht so lang (es sind schon zwei ausgefallen), von Osram ist mir noch nichts kaputt gegangen (vielleicht Zufall).

Vor allem beim Arbeitslicht möchte ich auf LEDs nicht mehr verzichten. Hier gibt es E27 Leuchtmittel, die 20W haben und ein extrem helles und dennoch angenehmes Licht und geben.

Eine Sache kann ich allerdings nur bedingt empfehlen: kleinere Leuchtmittel (z. B. G9). Zwar ist auch hier das Einsparpotential enorm, jedoch konnte ich noch keine Modelle finden, die der Qualität von Halogenlampen nahekommen.

Ansonsten: volle Empfehlung. Vielleicht nicht direkt alles austauschen, sondern nach und nach, wenn man weiß, ob einem das Licht zusagt. Außerdem muss man ein Produkt, das noch Verwendung finden kann, nicht dem Müll zuführen.
 
Na aber klar doch, ich denke ja auch, dass sich da seit der ersten -einführung schon auch einiges getan haben muss, das ist ja immer so, dass eben auch die technologie mit den Erfahrungen voranschreitet. Tilmann, nun ja ich bin auch der Meinung, dass Qualiät da eben durchaus eine Rolle spielt und sich das auf die Lebensdauer einer LED auswirkt. Bin definitiv nun auch am Umrüsten, zu Hause muss es eben Stück für Stück gehen. Das macht auch mehr Sinn, denn noch leben ja einige Glühbirnen, aber ja habe auch schon ein Angebot genutzt und mal eine erste Ration gekauft für denn Fall der Fälle. Worauf hast du denn beim Kauf noch geachtet, muss man sich eher nach Kelvin richten oder anderen Angaben? Das ist es ja oft, was mich sehr verwirrt, weil so viele Angaben auf den Packungen sind.
Danke Zwystil auch für deine ausführungen, ich finde das klingt nach einem spannenden Konzept, das kann man ja auch ruhig mal so weiter tragen in der Arbeit. Vielleicht regt das ja wirklich an da mal konsequent an eine Umrüstung zu denken.
 
Gerne gebe ich eine kurze Erläuterung zu den verschiedenen Einheiten.

Kelvin bezeichnet die Lichtfarbe. Es gibt dazu zwei Angaben im Datenblatt von Leuchtmitteln: einmal die Lichtfarbe in Worten (warmweiß, kaltweiß, gelbweiß) und dann noch die Angabe in Kelvin, was das Leuchtmittel quantitativ vergleichbar macht.
Die Leistung (in Watt angegeben) gibt vor, wie viel das Leuchtmittel verbraucht. Hier sind meistens zwei Leistungsangaben zu finden, einmal eine recht hohe (z. B. 100 W) und eine eher kleine (z. B. 14 W). Erstere gibt an, welche Glühlampe du damit ohne Lichteinbuße ersetzen kannst, letztere ist der tatsächliche Verbrauch.
Die Angabe in Lumen drückt die Helligkeit aus. Je höher der Wert, desto heller leuchtet die Lampe.

Hier kann man es bei normalem Wohnlicht schnell übertreiben. Zum Beispiel würde ich o. g. 20 W LEDs nicht für eine Esszimmerleuchte verwenden, da sie (auch wenn sie warmweiß sind) kein wirklich gemütliches Licht liefern. Hier können Filament-LEDs (mit niedrigerer Leistung) eine gute Wahl sein, da sie ähnlich wie Halogenlampen aussehen und nicht so hell sind. Mit diesen habe ich noch keine persönlichen Erfahrungen gemacht, werde aber nächste Woche welche bekommen.

Aber zum Arbeiten (am Schreibtisch) sind die LEDs mit hoher Leistung hervorragend. Oder für Abstellräume, in denen es nur eine Deckenleuchte gibt.

Außerdem solltest du beim Kauf die Bauform beachten. Logischerweise brauchst du den richtigen Sockel, aber manche Lampenschirme bieten weniger Platz und dann brauchst du kleinere Abmessungen. Falls du weitere Fragen hast, bin ich dir gerne behilflich.
 
Wir haben ebenfalls unser Haus komplett (bis auf den Keller, da gibt es noch einige Leuchtstoffröhren) umgerüstet.
Ikea kann ich auch nicht unbedingt empfehlen, hatten auch 2 Ausfälle, die in der Reklamation unbefriedigend gelöst wurden. Meine (persönliche) Empfehlung für ein NoName Produkt wäre die Firma 'Sebson' (großer 'Bücherverkäufer' und 'Bucht'). Haben gutes Reklamations-Management (besser als Ikea) und wenig Ausfälle (3x aufs Holz geklopft)

Beim gezieltem Lichthelligkeitsaustausch hat meine Family in unserem Haus eigentlich keine gößeren Unterschiede bemerkt. Lediglich die Klarglas-Glühlampen und die Dimmerfunktionen sind hier noch unbefriedigend gelöst.

Das Geflimmere ist mir bisher noch nicht aufgefallen, gibt aber zu denken.
 
Heute kamen die bestellten Filament-LEDs (Osram Classic 7W), da hat der Doppelpack etwa 5€ netto gekostet. Sie sind nun nicht besonders hell, geben aber ein sehr wohnliches Licht. Eine davon dient nun als Nachttischlampe, die andere kommt am Schreibtisch als gemütliches Licht zum Einsatz.

Sie sind für mich von Halogenlampen optisch kaum zu unterscheiden. Etwas schöner sehen sie sogar aus, finde ich. Dafür gibt es von mir zum jetzigen Zeitpunkt eine klare Empfehlung. Vor allem passt der Preis, eine Herstellergarantie scheint es nicht zu geben.
 
Mit dem nach und nach Umrüsten gibt es aber immer so seine Probleme. Da muss man dann meist das ganze Zimmer tauschen wenn eine Glühlampe kaputt geht. Man merkt dann doch hin und wieder einen Unterschied. Wenn man da jetzt nur eine Lampe hat, ist es ja nicht schlimm und man sieht den direkten Vergleich nicht. Wenn man aber mehrere Lampen im Zimmer hat und davon geht eine kaputt dann merkt man da schon eher etwas.
Die alten Glühlampen muss man dann ja nicht wegschmeißen, man kann sie ja vielleicht noch brauchen.
Denke in den letzten Jahren hat sich da bei LED Lampen sehr viel gemacht und es ist wirklich viel weitergegangen. Wenn man da auf die Einheiten achtet bekommt man wirklich schon viel hin und die Farben sind mittlerweile auch sehr gut.
 
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