Fußbekleidung als Gast in Wohnung

Sehe ich mittlerweile alles wesentlich skeptischer, so fürchte ich, dass die DUH uns veräppelt:
Das Diesel-Desaster vom 07.01.2019
https://www.youtube.com/watch?v=AeAYRx89IyQ
Die DUH veräppelt uns nicht, sie ist eine kleine Lobby-Firma, die ein Geschäftsfeld gefunden hat, das sie jetzt beackert. Das ist Kapitalismus. ;)

Man muss bei der Dieselproblematik unterscheiden zwischen dem Betrugsfall von VW, der vor allem ein Betrug an der gesetzestreueren (ehrlicher trifft es nicht immer) Konkurrenz war, und dem gezielt politisierten Grenzwert-Alarmismus, der in dem Beitrag sehr gut in all seinen Facetten angesprochen wurde. Wie ich schon oben sagte, hat Alarmismus mediale Hochkonjunktur, so dass bestimmte Protagonisten über die emotionale Angststeuerung der Bürger versteckte persönliche (im Sinne von Umsatz, -> DUH, unterbeschäftigte "Experten", Medien) und politische Agenden (Eliminierung des Individualverkehrs) treiben können, weil man sich als Normalbürger mit der Materie schon im Detail beschäftigen muss, um diesen faktischen Dissens auflösen zu können. Das ist demokratisch gefährlich, weil es in Zukunft tatsächlich bedeutende Umweltziele in der Bevölkerung nachhaltig diskreditieren könnte, und es ist darüber hinaus wirtschaftlich gerade für die sog. kleinen Leute ohne gesellschaftlichen Nutzen im Ergebnis sehr schmerzhaft.
 
Die DUH veräppelt uns nicht, sie ist eine kleine Lobby-Firma, die ein Geschäftsfeld gefunden hat, das sie jetzt beackert. Das ist Kapitalismus. ;)

Man muss bei der Dieselproblematik unterscheiden zwischen dem Betrugsfall von VW, der vor allem ein Betrug an der gesetzestreueren (ehrlicher trifft es nicht immer) Konkurrenz war, und dem gezielt politisierten Grenzwert-Alarmismus, der in dem Beitrag sehr gut in all seinen Facetten angesprochen wurde. Wie ich schon oben sagte, hat Alarmismus mediale Hochkonjunktur, so dass bestimmte Protagonisten über die emotionale Angststeuerung der Bürger versteckte persönliche (im Sinne von Umsatz, -> DUH, unterbeschäftigte "Experten", Medien) und politische Agenden (Eliminierung des Individualverkehrs) treiben können, weil man sich als Normalbürger mit der Materie schon im Detail beschäftigen muss, um diesen faktischen Dissens auflösen zu können. Das ist demokratisch gefährlich, weil es in Zukunft tatsächlich bedeutende Umweltziele in der Bevölkerung nachhaltig diskreditieren könnte, und es ist darüber hinaus wirtschaftlich gerade für die sog. kleinen Leute ohne gesellschaftlichen Nutzen im Ergebnis sehr schmerzhaft.
Ich bin ja vom Fach.
Der NOx Grenzwert war ja eigentlich für Pflanzen gedacht (Eutrophierung) und es besteht meiner Kenntnis nach kein Wirkungszusammenhang zur Gesundheit des Menschen (außer vielleicht im Bezug zur Ozonbildung, dann aber nicht in der Innenstadt).
Gesundheitlich wirksam in Bezug auf den Verkehr sind Feinstäube und ihre Inhaltstoffe, insbesondere Schwermetalle und Benz(a)pyren, was auch so in Forschungsberichten und der Fachliteratur steht.
 
Womit wir gänzlich von Fußbekleidung abgerückt sind.. Mich interessiert in diesem Zusammenhang das Interesse der DUH und ihrer Finanzierung relativ wenig. Die einzuhaltenden Grenzwerte, welcher Stoffe auch immer, sind schließlich nicht vom Himmel gefallen, sondern Ergebnis eines politischen, gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Diskurses, die nicht von der DUH festgelegt wurden. Über diesen Diskurs bin ich dankbar, ansonsten wäre die Luft heute womöglich nicht besser als vor 30 Jahren. Es hilft dann nicht weiter, wenn man versucht den Betrug dadurch zu relativieren, indem man den Sinn oder Unsinn von Grenzwerten diskutiert. Wenn ich nunmal über die rote Ampel fahre ist das gegen die Regeln.
[...]Das ist demokratisch gefährlich, weil es in Zukunft tatsächlich bedeutende Umweltziele in der Bevölkerung nachhaltig diskreditieren könnte, und es ist darüber hinaus wirtschaftlich gerade für die sog. kleinen Leute ohne gesellschaftlichen Nutzen im Ergebnis sehr schmerzhaft.
Was im Sinne @bluesman528 s Zitat demokratisch gefährlich ist, ist meines Erachtens der Umstand, dass diese "kleinen Leute" mitunter mit ihrem Dieselfahrzeug weitgehend im Stich gelassen werden. Anstatt die Hersteller zur Nachbesserung ihres Produkts zu verpflichten, sodass es den Typgenehmigungen entspricht, wartet man solange ab, bis die Städte ihrerseits zum Handeln vonseiten der Gerichte gezwungen werden, da sie offensichtlich zu wenige wirksame Möglichkeiten haben um für saubere Luft in den Städten zu sorgen. Anstatt einer Kaufprämie für Neufahrzeuge, das seinerseits wieder eher nach Konjunkturpaket anmutet, wäre den Leuten doch mit einer Nachrüstvorrichtung viel eher geholfen. Über die Finanzierung lässt sich sicherlich streiten. Aus meiner Sicht darf das umfassend subventioniert werden. Und worüber diskuttiert die breite Öffentlichkeit? Jedenfalls nicht über wirksame Maßnahmen zur Reduzierung des innerstädtischen Individualverkehrs auf Basis von Verbrennungsmotoren.
 
Womit wir gänzlich von Fußbekleidung abgerückt sind.. Mich interessiert in diesem Zusammenhang das Interesse der DUH und ihrer Finanzierung relativ wenig. Die einzuhaltenden Grenzwerte, welcher Stoffe auch immer, sind schließlich nicht vom Himmel gefallen, sondern Ergebnis eines politischen, gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Diskurses, die nicht von der DUH festgelegt wurden.
Das ist nicht ganz richtig. Dieser Diskurs wurde in diesem Fall nur von einigen interessierten Leuten mit ihrer jeweiligen Agenda geführt, nicht von denen, die es angeht. Und das Ergebnis dieses Diskurses ist eindeutig wissenschaftlich nicht haltbar (um nicht zu sagen Humbug, die Wissenschaftler in der Beitrag waren da etwas deutlicher) und wirtschaftlich schädlich, insbesondere für Bevölkerungsteile mit unterdurchschnittlichem Einkommen und Vermögen.

Über diesen Diskurs bin ich dankbar, ansonsten wäre die Luft heute womöglich nicht besser als vor 30 Jahren. Es hilft dann nicht weiter, wenn man versucht den Betrug dadurch zu relativieren, indem man den Sinn oder Unsinn von Grenzwerten diskutiert. Wenn ich nunmal über die rote Ampel fahre ist das gegen die Regeln.
Ich finde, dass sich eine moderne Gesellschaft kritisch mit Sinn und Unsinn von Gesetzgebung auseinandersetzen muss, wenn diese nicht den realen Erfordernissen entspricht und von falschen Voraussetzungen ausging. Zu sagen, hey, das ist ja Gesetz, dem muss man sich fügen, jetzt müssen wir halt private Milliardenwerte vernichten, mag einer deutschen Leitkultur entsprechen :), ist aber nicht zielführend. Dieser Prozess hat eindeutig versagt, auf europäischer und auf Landesebene. Wenn etwas offensichtlich falsch ist, muss man auch an einer Korrektur arbeiten. Das ist ja das Wesen von Demokratie, dass man aus Fehlern lernen kann.

Natürlich muss man über Umwelt nachdenken und Maßnahmen einleiten, wo es notwendig ist, und das ist ja auch geschehen. Speziell die NOx-Emissionen waren 1990 drei Mal so hoch wie heute. Daran hätte sich ohne eine umweltpolitische Steuerung nichts geändert. Aber leider sind ideologisch geprägte Leute, die an Vorschriften für andere glauben, immer maßlos in ihrem Anspruch, unabhängig von Fakten. Das ist in einer modernen Gesellschaft, die Diversität zulässt, erlaubt, dem müssen aber auch klare Grenzen der Vernunft vom Rest gesetzt werden.

Was im Sinne @bluesman528 s Zitat demokratisch gefährlich ist, ist meines Erachtens der Umstand, dass diese "kleinen Leute" mitunter mit ihrem Dieselfahrzeug weitgehend im Stich gelassen werden. Anstatt die Hersteller zur Nachbesserung ihres Produkts zu verpflichten, sodass es den Typgenehmigungen entspricht, wartet man solange ab, bis die Städte ihrerseits zum Handeln vonseiten der Gerichte gezwungen werden, da sie offensichtlich zu wenige wirksame Möglichkeiten haben um für saubere Luft in den Städten zu sorgen. Anstatt einer Kaufprämie für Neufahrzeuge, das seinerseits wieder eher nach Konjunkturpaket anmutet, wäre den Leuten doch mit einer Nachrüstvorrichtung viel eher geholfen. Über die Finanzierung lässt sich sicherlich streiten. Aus meiner Sicht darf das umfassend subventioniert werden. Und worüber diskuttiert die breite Öffentlichkeit? Jedenfalls nicht über wirksame Maßnahmen zur Reduzierung des innerstädtischen Individualverkehrs auf Basis von Verbrennungsmotoren.
Ich glaube, Du solltest Dich von dem Gedanken lösen, die Luft in den Städten wäre nicht sauber, weil hier NOx-Grenzwerte überschritten werden. Die sind einfach willkürlich gewählt und haben mit Gesundheit oder Luftreinheit nichts zu tun, wie der Beitrag ja gut recherchiert nachweist.

Wirtschaftlich (und in diesem Fall auch umweltpolitisch) sinnvoll wäre nur eine Korrektur der Grenzwerte auf ein Maß von z.B. 60-100 Mikrogramm/m³, aber das ist europapolitisch vermutlich nicht mehr durchsetzbar. Unnötige Schäden nun als sinnbringend zu erklären, wenn man sie auf die Allgemeinheit umlegt (nichts anders wären "Herstellernachbesserungen", die natürlich von den Kunden und über Steuerausfälle von allen bezahlt werden), empfinde ich aber auch nicht als der Weisheit letzten Schluss. Auf welcher Rechtsgrundlage das erfolgen sollte, ist mir auch unklar, die Hersteller außer VW haben ja kein Gesetz gebrochen.

Das "NOx-Problem" wird sich einfach natürlich lösen, über die automatische Ausalterung der Fahrzeugflotten. Bis dahin muss man gegen unsinnige Fahrverbote verwaltungstechnisch angehen, z.B. über den Versuch von Unverhältnismäßigkeitserklärungen für Fahrverbote über Bundesgesetze und über Bekämpfung von Profiteuren wie z.B. der Lobbygruppen. Und das passiert ja auch, aber es ist natürlich auch nur Schadensbegrenzung.

Ich verlinke den Beitrag hier noch mal über die ARD-Mediathek, er kommt ja schließlich von der ARD.
 
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