Ein Meister der sie fertigt. Ein Kenner, der sie trägt [Sinn & Zweck dieses Forums]

Heinrich Dinkelacker zählt zu Deutschlands ältesten und exklusivsten Herrenschuhmarken. Seit mehr als 130 Jahren steht der Name für Tradition, Handwerkskunst und ein außergewöhnliches Image.

Ganz im Sinne der Slow Fashion – ohne laufende Fließbänder oder der Hast von Akkordzwängen – entstehen in der Budapester Manufaktur täglich etwa nur 25 Schuhpaare. Was nicht verwundert, schließlich sind es rund 300 Arbeitsschritte, die ein Schuh bis zu seiner Fertigstellung durchläuft – eine Vielzahl davon erfolgen heute
wie damals allein von Hand.

Gegründet im Jahr 1879, avancierte die prämierte Luxusmarke im Laufe der Zeit zum Synonym für anmutige Budapester Schuhe mit dem unverwechselbaren Zopfrahmen.

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Die Schuhe von Heinrich Dinkelacker sprechen den besonderen Schuhliebhaber an. Wo, wenn nicht im Stilmagazin, findet sich dieser im deutschsprachigen Raum?

Für den bereits begeisterten Dinkelackerfan, aber auch für die Herren, die Dinkelacker noch nicht kennen, haben wir dieses Premium-Forum im Stilmagazin eröffnet. Das Forum will u.a.

… den direkten Austausch mit dem Dinkelackerträger fördern
… Auslaufmodelle und Sonderanfertigungen offerieren
… zentrale Anlaufstelle für Servicefragen rund um Heinrich Dinkelacker sein
… stets Neuheiten aus dem Hause Dinkelacker bieten
… Einblicke in die Budapester Manufaktur geben

Wir freuen uns auf Ihre Fragen, Anregungen und Teilhabe hier im Premiumforum von Heinrich Dinkelacker im Stilmagazin

Heinrich Dinkelacker

www.heinrich-dinkelacker.de

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Hallo, ich werde mich an dieser Stelle einmal vorstellen: Ich bin Veit, Liebhaber guter Schuhe, Uhren und allem was eine Patina hat. In meinem beruflichen Leben bin ich Customer Experience Manager für Heinrich Dinkelacker und beantworte in diesem Forum gerne alle Fragen rum um den feinen Herrenschuh aus Budapest.
 
Danke für das Anerbieten, Fragen zu beantworten. Mich plagt, welches System hinter Ihren Artikelnummer steckt:
Ziffernfolge-Farbe-Abkürzung für Farbe?-Abkürzung für Farbe?
Stillen Sie meine Neugier?

Danke.

Thomas Zarda
 
Sehr verehrter Herr Zarda,

auch wenn bereits einige Wochen ins Land gezogen sind, möchte ich Ihre Frage nicht unbeantwortet stehen lassen.

Das Geheimnis des Dinkelacker-Codes ist schnell gelöst:

Hinter der 8-stelligen Zahlenreihe verbergen sich Leisten, Schaftschnitt, Leder und Bodenaufbau.

Ein Beispiel: Modell No. 9604 0536 schwarz sw/sw

96 – Die ersten beiden Nummern beziehen sich auf die Leistenform (96 = Janosh K)
04 – Die Zahlen der dritten und vierten Stelle sagen etwas über den Schaftschnitt aus (04 = Flügelkappe gelocht)
05 – Nummer fünf und sechs gibt Auskunft über das Leder (05 = Anilou)
36 – Und sieben und acht erzählen Ihnen was über den Bodenaufbau (36 = Doppelsohle mit Zopfrahmen)

Darunter ist dann die Farbe des Oberleders vermerkt (schwarz). Sw/sw steht wiederum für die Boden und Nahtfarbe (schwarz/schwarz).

Eigentlich ganz einfach.

Im Zuge des Aufbaus unseres ersten eigenen Online-Shops haben wir die Bezeichnung ein wenig vereinfacht. Dort wäre das Beispielmodel unter dem Namen "Janosh K Full Brogue in schwarz" zu finden.
 
Eine Antwort des Herstellers auf Urbans Fragen würde mich sehr interessieren.

Den Dinkelacker-Schuhen wird auf der HD-Webpräsenz mehrfach Handarbeit attribuiert. Recht deutlich ist von "Vollständig handgefertigt" die Rede. Die an anderer Stelle zu findende Formulierung "schließlich sind es rund 300 Arbeitsschritte, die ein Schuh bis zu seiner Fertigstellung durchläuft – eine Vielzahl davon erfolgt heute wie damals allein von Hand" legt nahe, dass einige Schritte maschinell zumindest unterstützt werden.

Was den Slogan angeht, so gehe ich bei "ein" von der unbestimmten Form aus, also nicht im Sinne von "ein einziger". ;) Sollte ein Schuh von mehreren "Spezialisten" gefertigt werden, würde mich interessieren, wer den Schuh abschließend auf der Innenseite signieren darf.
 
Ich sehe gerade, dass die erste Frage bereits an anderer Stelle beantwortet wurde.
Die Fertigung eines Paares Dinkelacker erfolgt arbeitsteilig, jeweils ein Spezialist kümmert sich um sein Steckenpferd (geflochtener Rahmen, Messingnägel, ....). Das Einleisten und Zwicken erfolgt per Hand. Der Schaft bleibt dann etwa [...] sechs Tagen aufgeleistet.
https://stilmagazin.de/forum/thread...er-sohle-bis-zur-doppelnaht.30793/post-562427
https://stilmagazin.de/forum/thread...er-sohle-bis-zur-doppelnaht.30793/post-562456

Bleibt immer noch die Frage: Wessen Handzeichen ziert den Schuh?
 
Sehr verehrter Herr Zarda,

auch wenn bereits einige Wochen ins Land gezogen sind, möchte ich Ihre Frage nicht unbeantwortet stehen lassen.

Das Geheimnis des Dinkelacker-Codes ist schnell gelöst:

Hinter der 8-stelligen Zahlenreihe verbergen sich Leisten, Schaftschnitt, Leder und Bodenaufbau.

Ein Beispiel: Modell No. 9604 0536 schwarz sw/sw

96 – Die ersten beiden Nummern beziehen sich auf die Leistenform (96 = Janosh K)
04 – Die Zahlen der dritten und vierten Stelle sagen etwas über den Schaftschnitt aus (04 = Flügelkappe gelocht)
05 – Nummer fünf und sechs gibt Auskunft über das Leder (05 = Anilou)
36 – Und sieben und acht erzählen Ihnen was über den Bodenaufbau (36 = Doppelsohle mit Zopfrahmen)

Darunter ist dann die Farbe des Oberleders vermerkt (schwarz). Sw/sw steht wiederum für die Boden und Nahtfarbe (schwarz/schwarz).

Eigentlich ganz einfach.

Im Zuge des Aufbaus unseres ersten eigenen Online-Shops haben wir die Bezeichnung ein wenig vereinfacht. Dort wäre das Beispielmodel unter dem Namen "Janosh K Full Brogue in schwarz" zu finden.


Danke - ich fühle mich gleich gebildeter.

Thomas Zarda
 
Bedauerlich finde ich, dass die Zeit, die der Schaft auf dem Leisten ruhen darf, offenbar von 15 Tagen auf max. 6 Tage verkürzt wurde.
Früher:
Unlike the 45 minutes in industrial production, where everything has to happen much more quickly, at Heinrich Dinkelacker the shaft is first removed from the last after 15 days. This time-consuming procedure helps the shoe to retain its perfect shape for a long time.
Aktuell auf der HD-Seite:
While other manufacturers require a mere 45 minutes to assemble their industrially manufactured shoes around a last, our shoes remain on the last forms for up to six days.

Ich mag HD, aber das ist für mich ein Rückschritt. Dennoch wäre ich vorsichtig, das auf Shoepassion zurückzuführen. Zudem gibt es Qualitätseinbußen bei den Zulieferern, auf die HD nur begrenzt Einfluss hat, z.B. Verkürzung der Grubengerbung bei Rendenbach von 24 auf max. 6 Monate.

Sic transit gloria mundi. ;-) Ist aber wohl ein allgemeiner Trend, der sich nicht auf HD beschränkt.
 
Könnte das nicht auch beides eine Prozessoptimierung sein weil der Unterschied zwischen 6 und 15 Tagen zu gering ist? Sozusagen diminishing returns?
 
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