Die minimalistische Garderobe

Phil.Artes

Well-Known Member
Guten Tag! Kurz zu meiner Person: 23 Jahre alt, Student der Geisteswissenschaften in Köln und Besitzer einer im Vergleich zu meinen Freunden und Bekannten sehr 'reduzierten' Garderobe.

Bevor der Thread in eine Inventur ausartet, direkt zum Kern des Themas. Mich würde interessieren, wie Ihr es mit der Weniger ist mehr-Philosophie haltet und über Erfahrungsberichte im Hinblick auf die kleine aber feine Garderobe würde ich mich freuen.

Trotz des Studenten-Budgets bin ich gewillt, keine Kompromisse einzugehen, jedoch ist mir auch bewusst, dass ich so langsam die nächste(n) Stufe(n) mit MTM und Bespoke erklimmen sollte. Tatsächlich besitze ich aktuell nur 8 Hemden (Flanell und Leinen - Finamore) und 6 Hosen ( 2 x Levis 501 und 4 x Rota Cordhosen und Denim), 4 Pullover (Anderson Sheppard Rollkragen, Attolini Sommerpullover, Gant Zopfstrickpullover + Fedeli Strickjacke) und um nicht direkt eine Roman zu verfassen, 5 Paar Schuhe, wovon ich am meisten die Sneakers von Nike trage, jedoch auch gerne Paraboot Chambords, Santoni Chelseaboots und Edward Green Galways im Winter trage. Viele der Stücke besitze ich nun schon trotz regelmäßiger Benutzung über 4 Jahre, wobei ich auch immer Wert auf solide Instandhaltung, vor allem bei Schuhen lege.

Über Anregungen und Kritik und einen lebhaften Austausch würde ich mich freuen.

Schönen Sonntag!
 
Als Student bzw. Person mit weniger Budget solltest du weniger auf Marken setzen, sondern mehr auf das Material und die Komposition dahinter. Marken wie Attolini oder Anderson Sheppard sind zwar ganz toll, aber mit deinem Budget kriegst du vergleichsweise eine bessere P/L Konstellation zusammengestellt, wenn du weniger Wert auf die Marken legst. MTM ist nochmal etwas anderes, ganz zu schweigen von Bespoke. Das finde ich als Studierender schon sehr ehrgeizig, ehrlich gesagt.

So ist zumindest meine Erfahrung als Studierender ;)
 
Ich finde das ist schon eine tolle Zusammenstellung so als Student. Wenn du damit soweit glücklich bist, OK!
Mir würden natürlich die Arbeitsklamotten fehlen. Bin großer Fan von Flannelhosen und Rollkragen Pullis. Empfehle gern wieder John Smedley für Merino Rollis.
Aber: wo sind denn deine Sakkos? :d Gern Blau, Braun, Plaid, Tweed, das passt super zu deiner bestehenden Garderobe.
 
Als Student bzw. Person mit weniger Budget solltest du weniger auf Marken setzen, sondern mehr auf das Material und die Komposition dahinter. Marken wie Attolini oder Anderson Sheppard sind zwar ganz toll, aber mit deinem Budget kriegst du vergleichsweise eine bessere P/L Konstellation zusammengestellt, wenn du weniger Wert auf die Marken legst. MTM ist nochmal etwas anderes, ganz zu schweigen von Bespoke. Das finde ich als Studierender schon sehr ehrgeizig, ehrlich gesagt.

So ist zumindest meine Erfahrung als Studierender ;)
Ich habe nicht gehört, dass er nach P/L gefragt hat. Endlich kommt Mal einer mit wenig guten Teilen an. An Finamore, Fedeli oder Rota gibt's echt wenig auszusetzen außer Preis. Das ist schon Oberliga! Könnten sich manche hier eher in seine Richtung bewegen.
 
Ich habe nicht gehört, dass er nach P/L gefragt hat. Endlich kommt Mal einer mit wenig guten Teilen an. An Finamore, Fedeli oder Rota gibt's echt wenig auszusetzen außer Preis. Das ist schon Oberliga! Könnten sich manche hier eher in seine Richtung bewegen.

Nur den P/L-Hinweis rauszupicken, dabei zu mißachten in welchem Kontext das genannte, geäußert wurde, ist schon seltsam. Ich habe nicht die Qualität der Hersteller in Frage gestellt, nur, dass es sich mir nicht wirklich erschließt soviel Geld für "besseres" RTW in die Hand zu nehmen, wenn vergleichsweise auch Hersteller mit besseren Materialien in Betracht gezogen werden könnten, die keine Big Names sind. Ich hab auch Rota, Finamore und Crockett & Jones usw in der Garderobe, daher auch der Hinweis.
 
Als Student bzw. Person mit weniger Budget solltest du weniger auf Marken setzen, sondern mehr auf das Material und die Komposition dahinter. Marken wie Attolini oder Anderson Sheppard sind zwar ganz toll, aber mit deinem Budget kriegst du vergleichsweise eine bessere P/L Konstellation zusammengestellt, wenn du weniger Wert auf die Marken legst. MTM ist nochmal etwas anderes, ganz zu schweigen von Bespoke. Das finde ich als Studierender schon sehr ehrgeizig, ehrlich gesagt.

So ist zumindest meine Erfahrung als Studierender ;)

Möglicherweise erweckte es bei der Lektüre den Eindruck, als würde ich mich primär auf die Marke fokussieren aber ich hatte das Glück vor allem bei Finamore und Rota direkt auf die richtige Passform zu stoßen. Mir ist jedoch ebenfalls klar, dass man vor allem bei Fashion-Brands mit denen ich in eher avantgardistischer Richtung (Rick Owens, Damir Doma und Comme des Garçons) Erfahrung gesammelt habe, viel für den Namen gezahlt wird. Ich bin ja immer noch in der Findungsphase aber auf den Preis schaue ich wirklich eher selten. Zu MTM und Bespoke fehlt mir auch ehrlich gesagt noch der Mut, das kommt wohl in meinen 20ern eher am Ende in Frage als gerade jetzt, wo ich noch an der Grundlage feile.
 
Spannend wäre zu wissen, ob die genannten Marken zum Originalpreis oder zB Second Hand erworben wurden

Was die Preise betrifft, versuche ich möglichst gewinnbringend die Schlussverkäufe zu nutzen. Vor allem bei Herrn Jondral mit seinem Onlineshop hatte ich im knappen letzten Jahr immer recht viel Erfolg. Beispielsweise kamen dann oftmals die Finamore-Hemden der Linea Gaeta mit dem Collo Simone, das mittlerweile bevorzugte Modell, für knapp 90 statt 250€ in den Warenkorb und dann kann man auch schon mal auf einen Schlag 3 Hemden bestellen. Bei den Rotas war es genau dasselbe Spiel, hier trage ich Größe 46, bei den Hemden die 38, und wenn ich 60-70% Ermäßigung bekomme und die Kürzung der Beine beim Schneider noch einrechne, dann möchte ich mich nicht beschweren. Das Budget ist wie gesagt limitiert, aber bisher überzeugt die Qualität und dann setze ich gerne meine Prioritäten.
 
Ich finde das ist schon eine tolle Zusammenstellung so als Student. Wenn du damit soweit glücklich bist, OK!
Mir würden natürlich die Arbeitsklamotten fehlen. Bin großer Fan von Flannelhosen und Rollkragen Pullis. Empfehle gern wieder John Smedley für Merino Rollis.
Aber: wo sind denn deine Sakkos? :d Gern Blau, Braun, Plaid, Tweed, das passt super zu deiner bestehenden Garderobe.

Flannelhosen wären für mich vor allem im Hinblick auf den kommenden Herbst und Winter ein Thema und diesbezüglich werfe ich einerseits einen Blick auf die Berg & Berg Modelle von denen ich aber noch keines getestet habe und auf den The Rake - Sale, hier erscheint mir das Angebot an Wollhosen von Labels wie Rubinacci oder Ring Jacket auch überlegenswert, natürlich gerne mit preislicher Reduktion. Und was Sakkos betrifft, momentan besitze ich zwei Overshirts von Drakes (1 x Baumwolle mit Leinen + Cord) und würde im Winter in Richtung Tweed tendieren, wobei mir vor allem De Petrillo, Lardini oder Doppiia gefällt. Falls ich in den kommenden Monaten mal wieder in Paris bin, wollte ich mir bei Beige Habilleur auch mal die Justo Gimeno Teba Jackets ansehen, vom Gefühl her tendiere ich aktuell zur Unconstructed-Machart was Sportcoats betrifft.
 
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