Des Prinzen geflickte Kleider....

Ich denke, das ist einfach spleenig auf die Spitze getriebenes, sehr traditionelles, britisches Upper-Class-Understatement. Der Mann hat nie was anderes kennengelernt. Der Stern hätte sich auch mal die älteren unter seinen Schuhen anschauen sollen, sicher ursprünglich tolle Teile, die aber inzwischen auch schon mal 40 Jahre auf dem Buckel haben und mehrfach geflickt sind. Die finde ich deutlich schlimmer.

Vielleicht wäre er anders, wenn er denn King werden würde, aber Glamour ist sicher nicht sein Ding. Eine verrückte Zeit, in der uns ein echter englischer Prinz zeigt, was ein richtiger Punk ist. :)
 
Ich find's klasse. Habe mal eine Dokumentation über ihn gesehen und zu meinem großen Erstaunen fand ich Charles sehr sympathisch.
 
wenn schon Geld von Steuerzahler, dann auch wieder direkt zurückfließen lassen.

Er könnte ja auch schaulaufen für lau, gestiftet von Marke XYZ aus der aktuellen Kollektion, wie viele halb-celebrities in den USA.
 
Eine ähnliche "Schlagzeile" gab es als Prinz Phillip vor einigen Jahren einige ca.50 Jahre alte Hosen zu Änderungen und Reparaturen hat abgeben lassen.
"The DoE gets fashionable after half a century: Trouers are adjusted to a slimmer fit" oder ähnlich.
Wie mir jemand der damals bei A&S war erzählt hat, war der wahre Grund aber seine Athritis, er hat sich Klettverlüsse einsetzten lassen, da Knöpfe nicht mehr allzu kommod waren...

Charles Anzug wird laut G&H übrigens nochmal geflickt, aufgrund der Wichtigkeit des Themas haben britische Blätter da gleich nachgehakt.
 
Der Stern hätte sich auch mal die älteren unter seinen Schuhen anschauen sollen, sicher ursprünglich tolle Teile, die aber inzwischen auch schon mal 40 Jahre auf dem Buckel haben und mehrfach geflickt sind. Die finde ich deutlich schlimmer.

Ich kann ihn allerdings gut verstehen! Ich habe auch einige uralte Schuhe (teilweise aus den 60gern), die ich sehr liebe und bei denen mir das Herz bluten würde, müsste ich sie wegschmeißen. Die würde ich auch ohne zu zögern sofort flicken lassen.
 
Das Kleider-Recycling ist bekanntermaßen in der britischen Oberschicht weit verbreitet und ist auch in der Königsfamilie am ehesten Zeichen eines übersteigerten Traditionalismus (wenn man es nicht besser wüsste, könnte man vermuten, dass es zum Ökologie-Spleen des PoW gehört). Bei den steigenden Renditen des Crown Estate und der Duchy of Cornwall dürfte gelegentlich doch ein neues Paar Schuhe und ein Anzug finanzierbar sein...

Prince Charles' Schuhe
Prince Charles' Kleider
...und die obligatorische Barbour-Jacke


Dasselbe für Prince Philip hier...
...und hier (mit einigen sachlichen Fehlern).

Frugal, my ass !
 
Es ist schon ziemlich bezeichnend für den eigenen Charakter, wenn man sich in seitenlangen Artikel über die Verschrobenheit einer Person lustig macht.

Er hat das Recht das zu tragen was er will Millionen Einkommen hin oder her.

Alles niedrige Gesellen hier - Asche auf unser Haupt !

Der Prince of Wales ist eine Figur des öffentlichen Lebens und als solche steht er -was ihm auch sehr bewusst ist- im Interesse der Medien und der nachgeschalteten parasitären Goldenes-Blatt-Leser.

Für britische Verhältnisse ist der PoW immer sehr flamboyant gekleidet (immer Zweireiher, bunte Einstecktücher, Anstecker am Revers, Bügelfalten an den Ärmeln, etc.), und als jemand mit solch einem Bewusstsein für Kleidung wird genau um die Wirkung eines Flickens auf seiner Tasche gewusst haben.
Davon abgesehen kokettiert der Prinz auch immer wieder mit seinem Kleidungsstil, so wie er vor kurzem sinngemäß sagte, dass seine Kleidung etwa alle 25 Jahre wieder in Mode käme.

Wenn er also plötzlich mit geflickter Kleidung in der Öffentlichkeit erscheint, ist es nur verständlich, wenn das zu Diskussionen führt. Den Diskutanten charakterliche Mängel zu unterstellen halte ich ergo für überzogen.
 
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