Der Jammer-Faden

T-shirt anziehen geht mit Geduld und etwas Übung. Hemd ist schwierig, weil man muss jeden Knopf mit nur einer Hand schließen.

Das ganze ist eine Metallplatte, sauber verschraubt im Schlüsselbein. Gestern war OP.
 
T-shirt anziehen geht mit Geduld und etwas Übung. Hemd ist schwierig, weil man muss jeden Knopf mit nur einer Hand schließen.

Das ganze ist eine Metallplatte, sauber verschraubt im Schlüsselbein. Gestern war OP.
Gute Besserung und baldige Genesung! Vermutlich wirst du jetzt erst einmal etwas außer Gefecht sein. Kannst du abschätzen, wann man bei dir wieder bestellen kann?
 
Danke. :)
Bestellen kannst du immer. ;)

Ich werde noch ein/zwei Tage im Krankenhaus bleiben. Dann geht es nach Hause. Ich bin dann für einige Zeit als "einarmiger" unterwegs. Es geht halt etwas langsamer aber es geht. Ich bin nicht grundsätzlich aus der Welt.
 
Haltet mich für einen Snob oder auch nicht......
Würde ich mich für Hemden oder Anzüge von C & A entscheiden, wäre ich nicht im Stil-Forum.

Ich weiß nicht, wie die aktuell produzieren. Aber so als Verschwitzverschleißanzug habe ich noch einen C&A. Der hält sich erstaunlich gut, sitzt, nicht mal Kunstfaser drin. Zudem ist das kein so elendes Slim Fit Zeug. Dazu kommen, jetzt bitte erschrecken, ein Westbury Sakko, ca. 20 Jahre alt und ein noch älteres aus *tädää* Harris Tweed.

Natürlich können die Sachen nicht mit Premiummarken mithalten aber für den damaligen Kurs absolut ok. Also zumindest die älteren Serien waren in deren besseren Teilen durchaus brauchbar.

Wie gesagt, ich weiß nicht, was die jetzt machen. Nur generell verdammen würde ich so etwas nicht. Was Produktionsbedingungen angeht, wird auch bei vermeintlich besseren Marken gehunzt.
 
Auch auf die Gefahr hin, dass es Gegenwind gibt, so sehe ich es für mich so, dass es als Kunde nicht meine Aufgabe ist, für faire Produktionsbedingungen zu sorgen, sondern die des Unternehmens.

Natürlich bin ich mir bewusst, dass ich schlechte Produktionsbedingungen indirekt damit unterstütze, wenn ich bei solchen Unternehmen kaufe, doch zuallererst schaue ich, was für mich am günstigsten ist hinsichtlich Preis-Leistung.

Ein Problem ist natürlich, dass schlechte Produktion und mangelhafte Qualität zuweilen Hand in Hand gehen können (wenngleich es auch Ausnahmen gibt). Das unterstütze ich dann auch ungern.

Aber unter der Hypothese, dass Produkt A („fair“) und Produkt B („unfair“) identische Qualität besitzen, aber A meinetwegen doppelt so teuer ist, greife ich zu Produkt B, weil es für mich in der Situation vorteilhafter ist.

Mag moralisch sicherlich zumindest diskutabel sein, aber ich bin mir sicher, dass das durch alle Gesellschaftsebenen hinweg viele so sehen, es aber vermutlich nicht dermaßen offensiv zugeben würden um des Gewissens und Rufs wegen (auch wenn nach und nach durchaus ein Wandel erkennbar wird). ;)

Und ich bin mir trotz meiner Einstellung natürlich bewusst, dass es so schwierig ist, ein Umdenken dauerhaft anzustreben.

Zuweilen ist es jedoch auch schwierig, zu evaluieren, wo und wie Firmen produzieren (lassen). Und auch die Siegel, die für humane Bedingungen sprechen, sind zumeist mit einem Fragezeichen behaftet und es wird immer Mittel und Wege geben, dass Konzern X über Subunternehmen, Tochtergesellschaften etc. insgeheim auf Kosten der Arbeiter produziert, aber die Marke, die am Ende drauf steht, als sauber gilt.
 
Die Rechnung wird immer bezahlt. Entweder zahle sie ich oder ein Sklave in einem bitter armen Land. Kaufe ich überteuerten Modemist, zahlt zusätzlich zu meiner Rechnung noch ein Nähereisklave z.B. in Italien. Es ist erstaunlich, mit welcher Konsequenz unser westlicher Lebenswandel sämtliche unangenehmen Konsequenzen unseres Handelns geistig (ins Ausland) externalisiertert.
 
Die Rechnung wird immer bezahlt. Entweder zahle sie ich oder ein Sklave in einem bitter armen Land. Kaufe ich überteuerten Modemist, zahlt zusätzlich zu meiner Rechnung noch ein Nähereisklave z.B. in Italien. Es ist erstaunlich, mit welcher Konsequenz unser westlicher Lebenswandel sämtliche unangenehmen Konsequenzen unseres Handelns geistig (ins Ausland) externalisiertert.

Verantwortungsbewusstes Handeln ist mir wichtig. Schwierig finde ich jedoch die Haltung, günstig / preiswert mit ökologisch und sozial bedenklicher als hochwertig / teuer gleichzusetzen.

Da würden mich in der Tat Beispiele interessieren.
 
Oben