Der Jammer-Faden

ja,es ist völlig falsch Greta zu zitierten, die hat ja keine Ahnung als 16-jährige Aspergerkranke.
Deswegen ist Klimaschutz auch falsch.
Ihr wisst schon wovor Ihr redet!
Christoph
Seit 40 Jahren Umweltwissenschaftler/gutachter
Aus der allgemeinen politischen Diskussion möchte ich mich auch gerne raus halten, da ich finde, dass dies hier nicht passt. Allerdings finde ich es recht unschön formuliert, wenn das Asperger Syndrom als Argument für "keine Ahnung" dient, da im Normalfall keine Intelligenzminderung vorliegt.
 
Ich war heute spazieren, die Sonne schien und es war angenehm. Es war eine Runde um den Karlsfelder See.
Aufgrund des schönen Wetters waren richtige Menschenmassen unterwegs und was man da sehen konnte war schlimm. Ich habe nicht einen Mann mit einem Anzug gesehen, Ich habe nur einen einzigen Mann mit einem normalen Mantel gesehen. 9 von 10 Männern trugen Turnschuhe und das von Neongelb bis hin zu knallrot. Bei den restlichen waren vielleicht ein halbes Duzend klassische Schuhe dabei, von denen genau einer auch gepflegt war.
Immerhin trugen einige stilsicher auch Jogginganzüge zu ihren Turnschuhen. Ansonsten Jeans so weit das Auge reicht.
Ich trage auch meist Jeans, aber heute ist Weihnachten. Vielleicht erwarte ich aber auch nur zuviel.
 
Ich war heute spazieren, die Sonne schien und es war angenehm. Es war eine Runde um den Karlsfelder See.
Aufgrund des schönen Wetters waren richtige Menschenmassen unterwegs und was man da sehen konnte war schlimm. Ich habe nicht einen Mann mit einem Anzug gesehen, Ich habe nur einen einzigen Mann mit einem normalen Mantel gesehen. 9 von 10 Männern trugen Turnschuhe und das von Neongelb bis hin zu knallrot. Bei den restlichen waren vielleicht ein halbes Duzend klassische Schuhe dabei, von denen genau einer auch gepflegt war.
Immerhin trugen einige stilsicher auch Jogginganzüge zu ihren Turnschuhen. Ansonsten Jeans so weit das Auge reicht.
Ich trage auch meist Jeans, aber heute ist Weihnachten. Vielleicht erwarte ich aber auch nur zuviel.
9 von 10 Anzüge die ich auf der Straße sehe, sehen schlimmer aus als jeder Jogginganzug. Da wäre ich froh wenn mir das erspart wird.
 
Wenn Du selbst meist Jeans trägst, wieso sollte das für andere heute anders sein? Ich besitze keine einzige Nietenhose, wie mein Vater zu sagen pflegte, und störe mich gleichzeitig überhaupt nicht am allgemeinen Vorfinden in deutscher Öffentlichkeit. Ich freue mich aber, wenn jemand eine tolle Garderobe unter freiem Himmel spazieren trägt. Die Freude über das Schöne ist bei so unwichtigen Dingen viel schöner als der Ärger über den Jogginganzug.
 
Vielleicht ist es meinem Alter geschuldet das ich zu einem Festtag etwas anderes als gewöhnliche Straßenkleidung erwarte, aber wenn selbst hier im Forum die Meinung vorherrscht das Jogginganzug, oder Jeans mit Neon grünen Turnschuhen zu Weihnachten passend sind, behalte ich das ganze halt für mich.
Ich dachte der Faden sei zum Jammern gedacht, war wohl ein Fehler.
 
Ich trage zu Weihnachten in der Regel Smoking, anschließend sowieso Anzug und will dem Jogginganzug nicht das Wort reden. Aber sollen die Leute doch anziehen, was sie möchten. Es ist in den allermeisten Fällen gut, dass es für den öffentlichen Raum keine Kleidungsvorschriften mehr gibt und soziale Differenzierungen in der Garderobe nicht mehr (notwendig) manifestiert sind. Für uns Interessierte mag das häufig schade und traurig erscheinen, aber es sind letztlich Ausprägungen erfreulicher sozialer Progression und hinzugewonnener individueller Freiheit, die den allermeisten hier im Forum übrigens hilfreich (gewesen) sein dürfte.
Wie schon gesagt: Das Schöne hervorzuheben macht mir mehr Spaß. Sehe ich beim Spazieren einen Herren in Hut und Mantel, dann freue ich mich herzlich. Und vielleicht kann ich mit meinem Beispiel sogar den ein wenig der anderen bewegen, den Jogginganzug das nächste Mal (oder vielleicht doch eher das übernächste Mal) gegen einen aus Wolle zu tauschen.
Konkret: Wir gewinnen für unsere Sache niemanden, wenn wir sartoriale Kleidung nicht positiv und gelassen vermitteln. Begeisterung ist stärker als Abneigung
 
Vielleicht ist es meinem Alter geschuldet das ich zu einem Festtag etwas anderes als gewöhnliche Straßenkleidung erwarte, aber wenn selbst hier im Forum die Meinung vorherrscht das Jogginganzug, oder Jeans mit Neon grünen Turnschuhen zu Weihnachten passend sind, behalte ich das ganze halt für mich.
Ich dachte der Faden sei zum Jammern gedacht, war wohl ein Fehler.

Wobei Weihnachten nicht für jeden einen Festtag darstellt.
Mich reizen Feiertage insgesamt nicht und da ich nicht gläubig bin, stellen diese Tage keine Besonderheit dar, an denen ich anders auftreten würde als sonst.
Ganz im Gegenteil, ich lag im Bett und habe Selbststudium durchgeführt und war selten produktiver. :D

Ich würde - wenn das Privileg nach der Arbeit abschalten zu können irgendwann aufgrund eines möglichen anderen Arbeitgebers wegfällt - auch am 24, 25 und 26 meinen Kram (sogar gerne) erledigen. Entsprechende Bezahlung, die eine gewisse häusliche Arbeit erwarten lässt, natürlich vorausgesetzt.
 
Das Beispiel von pl1970 einen allgemeinen Trend zu beklagen, und darum geht es eigentlich vermute ich, ist hier schlecht gewählt, finde ich.
Ich selbst habe meinen Weihnachtsspaziergang durch die Feldmark über großteils unbefestigte und morastige Wege geführt. Selbstverständlich hatte ich Laufschuhe, Jeans und wegen des Schmuddelwetters eine sog. Outdoorjacke an. Ich finde nichts dabei. Danach habe ich mich umgezogen.
Aber ich kann pl1970 schon irgendwie verstehen. Sowohl das Bedürfnis, sich individuell und geschmackvoll, manchmal auch formell zu kleiden, als auch das Angebot dafür gehen allgemein zurück. Warum, ist ein Thema für sich. Festzustellen ist aber, ein Rückgang inhabergeführter Geschäfte zugunsten von Ketten, damit verbunden wird das Angebot immer beliebiger, austauschbarer. Das gilt insbesondere für Herrenausstatter (übrigens ein vom Aussterben bedrohter Begriff).
Im gleichen Atemzug stellen Menschen immer weniger Ansprüche an ihre Kleidung. Das betrifft Qualität, Formalitätsgrad, Paßform, Abstimmung von Farbe und Material und Farbe usw.
Das Angebot insgesamt wird eher größer als kleiner, nur billig muß es sein.
Kleidung wird darum immer weniger gebraucht, stattdessen verbraucht.
Dadurch kommt den Menschen das Gefühl für Materialgüte, für den angemessenen Formalitätsgrad, für passende und unpassende Kombinationen abhanden. Und deswegen sehen die Leute so aus wie sie aussehen, in der Innenstadt, in der Disko, im Theater, an Feiertagen...
Und das manifestiert sich dann eben in der Beobachtung von pl1970 auf seinem Spaziergang am Weihnachtstag.
Habe ich das so richtig verstanden, pl1970?
Du wirst Dich ja vermutlich nicht zum ersten Mal daran gestört haben, richtig?
 
Den Betrag von pl1970 möchte ich gerne nutzen, hier anzuregen ein paar Dinge zu diskutieren, die mir aufgefallen sind. Ich bin ja noch neu hier.

Eines der wesentlichen Anliegen dieses Forums ist ja, andere zu motivieren, sich für geschmackvollere Kleidung mit höherem Formalitätsgrad zu entscheiden.
Viele Mitglieder hier sind dabei sehr hilfsbereit, und ich lese und stöbere mit großem Interesse. Ich bin mir aber nicht sicher, daß es immer zielführend ist. Zur Diskussion stellen möchte ich die hiesigen Ansprüche an
1. den Formalitätsgrad,
2. die Materialgüte, außerdem, daß
3. Präferenzen zu Dogmen stilisiert werden.

Den Formalitätsgrad betreffend finde ich es hinreichend, diesen sozialadäquat zu wählen. Damit meine ich dem beruflichen und privaten Umfeld angepaßt. Beispiel: Bei uns im Hause arbeiten ca. 200 Leute, vielleicht 2/3 davon Männer. Der einzige, der bei uns Krawatte trägt, ist der Pförtner vom Sicherheitsdienst. Ich selbst trage offenes Hemd und Sakko, halte das für unsere Branche auch für angemessen. Allerdings trägt kein anderer Sakko (außer einem der Chefs, aber der auch erkennbar leidenschaftslos). Ich werde regelmäßig gefragt, warum ich mich so schick kleide. Trüge ich Anzug und Krawatte, würden meine Kollegen sagen: Jetzt dreht er ganz durch...
Ich finde, ich muß mich damit nicht zum Außenseiter machen. Etwas über dem Durchschnitt reicht doch auch, und wird akzeptiert.
Manchmal wird hier aber sogar Studenten zum Anzug geraten. Das wundert mich. Bitte bedenkt bei Euren wohlmeinenden Ratschlägen auch, daß überdurchschnittlich förmliche Kleidung von anderen häufig als Distinktionsmerkmal empfunden wird. Das schafft Distanz und kann Auslöser von Konflikten sein.

Zur Materialgüte: Ich gönne hier jedem seinen Brioni-Anzug. Das kann und das will aber nicht jeder. Ich persönlich finde nichts dabei, einen Anzug bei C&A oder Schuhe von Lloyd zu tragen. Damit kann man so ziemlich jedem geforderten Formalitätsgrad gerecht werden. Auch ein weißes Oberhemd für 11,99 vom Discounter kann kleidsam sein, mitunter sogar mehr als die bunten Gewänder von so manchem Geck hier. Übertriebene Forderungen an Materialgüte schrecken manch andere eher ab, Euch nachzustreben. Seid Euch dessen bei Euren wohlmeinenden Ratschlägen bewußt. Man kann sich (immer noch) mit kleinem Budget geschmackvoll kleiden. Das gerät hier manchmal aus dem Focus finde ich. Vielmehr sollte man dafür werben, daß man mit Lloyd, C&A-Anzug und DiscounterHemd zwar besser gekleidet ist, als mit Turnschuh, Jeans und Kapuzenshirt, aber gerade eben nicht teurer. Die allgemeine Entwicklung der Garderobe verläuft beklagenswerterweise ja so, daß man eher ganz unten anfangen muß...

Zu meinen Präferenzen gehört, schwarze Kleidung zu tragen, Hemden, Jeans (allerdings nur die durchgefärbten), schwarze Schuhe sowieso. Alles verpönt hier, ich weiß. Ich kombiniere sogar schwarz und braun...
Außerdem habe ich mindestens ebenso viele Oberhemden in dunklen Tönen wie in hellen. Und ein Teil meiner Krawatten ist schmal;trotzdem mag ich sie.
Niemals aber würde ich zB eine rote Krawatte zum blauen Hemd tragen,wie so viele hier.
Ich beschäftige mich mit meiner Garderobe, suche meine Kleidung sorgfältig aus und denke, mich geschmackvoll zu kleiden - und daß, obwohl ich gegen fast alle Regeln hier verstoße. Was ich sagen will ist: Ich finde Ihr seid oft zu streng und zu dogmatisch.
Und auch das kann andere verschrecken. So viele hier sind bemüht, anderen zu helfen. Das finde ich toll. Aber nach meinem Geschmack darf Garderobe, provokant sage ich Mode, ruhig variantenreicher sein...

Das mal so als Anregung.
Jetzt dürft ihr mich steinigen...
 
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