Der Jammer-Faden

Gehört halt auch in den Jammer-Faden: Greta ist sicher ein lieber Mensch (mit einer grundsätzlich positiven, aber eben auch sehr einseitigen Mission), die leider von grünradikalen Interessengruppen gezielt zur populistischen Heiligenfigur in den Medien hochgejazzt wird. Ich behalte mir vor, über mein Fliegen (wie auch für den ebenso energieintensiven Internetkonsum, Beleuchtung, Heizung, Automobilbenutzung und viele andere Dinge) im Bewusstsein sparsamer Verwendung von Ressourcen selbst zu entscheiden, statt mir das von irgendwelchen komischen Vögeln vorschreiben zu lassen, die jenseits jeder vernünftigen Kompromissfähigkeit die öffentliche Diskussion kapern. Das empfehle ich auch jedem anderen. Und ja, ich habe Deinen Smiley gesehen. ;)

So falsch finde ich die Diskussion gar nicht. Leider wird im Zeitalter des Internet nur jegliche Aussage maximal verstärkt, was insbesondere extremen Standpunkten eine Plattform bietet, wie sie in der Vergangenheit nicht existierte.

Ich glaube es war erst letztes oder vorletztes Jahr, als wir im Bekanntenkreis darüber diskutierten, dass die Jugend heute weit weniger politisch ist als zu unserer Zeit, also in den 80ern. Gerade auch in Bezug auf ökologisches Verhalten (Waldsterben, Plastiktüten, Atomkraft, Strom- und Wasserverbrauch, usw.). Seither ist vieles Extremer geworden, nehmen wir zum Beispiel den Plastikkonsum oder das Konsumverhalten generell. Die älteren von uns erinnern sich noch an eine einzige Abfalltonne aus Blech in die alles hinein kam, die einmal die Woche geleert wurde und vollends ausreichte. Davon ist ein 3-4 Personenhaushalt heute weit entfernt.

Ich begrüße es daher, dass die Jugend ein Umdenken anstößt, welches durchaus etwas bewirkt hat. Die Frage wird sein, inwieweit dies nachhaltig sein wird. Schaut man auf die Geschichte des Menschen, hat er sich selten durch ein Handeln ausgezeichnet, welches dem Allgemeinwohl diente. Vielmehr war fast immer Selbstoptimierung seine Maxime. ich schließe mich davon explizit nicht aus ;-)
 
Und die Philippinen, Indien, China, Indonesien, Osteuropa, Ägypten (u.a. die machen jetzt den KohleEINstieg für Verstromung) undundund. ;)

Die sind alle in Madrid weniger als Bremser aufgefallen - was sicher auch an den weniger ambitionierten Vorgaben für Entwicklungs- und Schwellenländer in den internationalen Klimaschutzabkommen liegt.
Auf nationaler Ebene setzen sie zum Teil verstärkt auf Kohle als Energieträger, ohne aber neu in die Kohleverstromung einzusteigen. Die mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten planen sämtlich den Kohleausstieg; einige (insbesondere Polen) wollen ihn aber möglichst lange hinauszögern.
 
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