Der Artikel Sammelthread

Das ist ja lustig! Ich kenne diese Schule tatsächlich. Im Rahmen meiner Arbeit waren wir da im letzten Jahr vor Ort.
Ich kann bestätigen, das der Schulleiter tatsächlich selbst ebenfalls etwas besser gekleidet war, als die durchschnittliche Schulleitung. Allerdings erinnere ich auch, das die Lehrerschaft sich wie so oft auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat was das Stil-Diktat angeht. Wie üblich gab es reihenweise Schlabber-Shirts, ausgewaschene Jeans und auch die eine oder andere Teva-Sandale zu sehen. Meine Meinung dazu, ich finde die Idee mit dem Jogginghosen-Verbot unterstützenswert, allerdings sollte der neue Vermerk in der Schulordnung "Wir kleiden uns in der Schule angemessen" auch für die Lehrerschaft gelten.
 
Eine Schule halte ich bei Kleidungsfragen definitiv für den falschen Mentor. Vor allem wenn stumpf verboten wird.

Was hat die Wahl der Klamotte mit dem Erbringen von Leistung zu tun? Richtig: Nichts.

Kleidung hat in der Tat nichts mit Leistung zu tun! In der Schule sollte es aber auch nicht nur um Leistung gehen, sondern auch darum, Schüler auf das Leben und die Gesellschaft vorzubereiten. Dazu gehört mE neben sozialadäquatem Verhalten auch die Wahl der angemessenen Kleidung.
 
Kleidung hat in der Tat nichts mit Leistung zu tun! In der Schule sollte es aber auch nicht nur um Leistung gehen, sondern auch darum, Schüler auf das Leben und die Gesellschaft vorzubereiten. Dazu gehört mE neben sozialadäquatem Verhalten auch die Wahl der angemessenen Kleidung.

Was angemessene Kleidung ist, ist ja auch nochmals ein sehr breites und streitbares Feld ;)
 
Dass man gleich "Jogginghosen" verbietet, geht auch für mein Empfinden etwas zu weit. Fällt die Ames Pleat mit Kordelzug von SuSu eigentlich auch darunter...? ;) Ansonsten sehe ich es auch so, dass die Schule ein Ort ist, an dem eine angemessene Kleidung getragen werden sollte; eine Freundin von mir berichtete, dass Tanktops und Hotpants im Sommer durchaus gang und gäbe seien. Vor einiger Zeit las ich einen Bericht, in dem Schüler anprangerten, dass die Schule zu wenig auf das alltägliche Leben vorbereiten würde. Dass man sich dem Ort und Anlass entsprechend kleidet, wäre ja schon ein Anfang.
 
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Ich sehe das ganz entspannt. Vieles, was für den Laufsteg konzipiert wurde, kann auch wirklich nur dort getragen werden. Das sieht man ja auch an einigen Bildern in dem Beitrag. Und der der klassische Anzug wurde schon so oft zum Auslaufmodell erklärt; auch die 68er Generation hatte mit vorherrschenden Konventionen wenig am Hut. Die Kleidung des "Establishments" hat trotzdem überlebt. In den letzten Jahren ist es dank des Internets und neuen Marken für alle diejenigen, die nicht zum Maßschneider gehen können oder wollen, sogar einfacher geworden sich stilvoll einzudecken. In einem hat der Artikel Recht: Es gibt immer weniger der klassisch Wohlsituierten von früher. Auch in den Luxuslimousinen sieht man eher "Basecap verkehrt herum" als Doppelreiher.
 
Die Modeindustrie kommt nur nicht damit klar, dass sie nicht mehr die Deutungshoheit über "moderne Kleidung" hat, der alle blind nachlaufen. Der Normalo kauft das, was bei H&M auf dem Sales-Wäscheberg oben liegt, und Subkulturelle wie z.B. wir kaufen eh' viel jenseits einer Mode. Wenn alles geht, kurz, lang, breit und schmal und keiner allzu interessiert ist an einer ästhetischen Vorgabe, dann haben selbsterklärte jährliche Modewechsler wenig zu lachen. "Designer" haben mal frischen Wind in eine verkrustete Herrenbekleidungswelt gebracht. Heute nerven sie nur noch, ohne wirklich Interessantes beizutragen.

Und der Anzug wurde für tot erklärt, seit ich gelernt habe, eine Krawatte zu binden. :cool: Da hat Schimanski seine ersten Tatort-Folgen in seiner speckigen Jacke gemacht. Und ich hatte noch nie bessere Kleidung als heute.
 
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