Der Artikel Sammelthread

Ich bin da hin und her gerissen. Das Konzept einer authentisch artisanalen Community hinter dem Produkt ist auch zweifellos erfolgreich. Statt Kunde ist man eher ein Mäzen dieses Gesamtkunstwerks. Das muss man sich leider auch leisten können. ;) Somit ist das einzige Brunello-Cucinelli-Produkt in unserem Haushalt ein Kaschmirpullover meiner Frau. Und ich muss zugeben, sie hat bessere.
Ich glaube auch, dass man in erster Linie ein Kunstwerk kauft, was an sich ja nichts schlechtes sein muss.
Wenn ich mir so das aktuelle Sortiment anschaue, dann sind da schon einige schöne Stücke dabei, allerdings beläuft sich der Preis eines Einzelstückes wohl im Bereich des Gesamtwertes meines Kleiderschrankes...
Da gibts dann auch mal Schneidebretter für 1060 Euro, scheint aber gekauft zu werden, also suum cuique.
Abseits dessen und der zweifelsfrei vorhandenen Exclusivität macht Herr Cucinelli doch einiges richtig, man bezahlt ja mit seinem Kauf irgendwie einen Teil einer idyllischen Vorstellung vom Leben und Arbeiten. Und eben das finde ich sehr schön.
 
Ich vermute, dass wir bald für bestimmt ein Jahr lang nur noch mit Mundschutz vor die Tür können werden.
Wenn das wirklich einmal so sein sollte, wird kein nicht-medizinischer Hersteller entsprechend nötige Qualitäten herstellen können. Ein simpler Mundschutz ist nur hilfreich, wenn man selbst das Ausbreiten eigener "feuchter" Symptomatik gegenüber seinen Mitmenschen ein bisschen verringern möchte. Und dann ist jedem mehr damit gedient, dass man zuhause bleibt, statt seine Mitmenschen zu gefährden, das ist wesentlich wirkungsvoller.

Sich einfach ein Stück beliebiger Baumwolle oder Seide vor den Mund zu binden, ist auf dem gleichen Niveau, wie sich einen Schal um den Kopf zu wickeln. Einen wie auch immer gearteten Selbstschutz kann es nie bieten.
 
Wenn das wirklich einmal so sein sollte, wird kein nicht-medizinischer Hersteller entsprechend nötige Qualitäten herstellen können. Ein simpler Mundschutz ist nur hilfreich, wenn man selbst das Ausbreiten eigener "feuchter" Symptomatik gegenüber seinen Mitmenschen ein bisschen verringern möchte. Und dann ist jedem mehr damit gedient, dass man zuhause bleibt, statt seine Mitmenschen zu gefährden, das ist wesentlich wirkungsvoller.

Sich einfach ein Stück beliebiger Baumwolle oder Seide vor den Mund zu binden, ist auf dem gleichen Niveau, wie sich einen Schal um den Kopf zu wickeln. Einen wie auch immer gearteten Selbstschutz kann es nie bieten.

Natürlich. Dennoch wird es wohl so kommen. Mundschutzpflicht für alle würde man deswegen anordnen, damit die, die die Krankheit potenziell verbreiten könnten ohne es zu wissen (da symptomlos), eben die anderen nicht anstecken und trotzdem zur Arbeit gehen können. Wenn wirklich alle einen Mundschutz tragen würden, könnte die Rechnung vielleicht aufgehen.
 
Wenn das wirklich einmal so sein sollte, wird kein nicht-medizinischer Hersteller entsprechend nötige Qualitäten herstellen können. Ein simpler Mundschutz ist nur hilfreich, wenn man selbst das Ausbreiten eigener "feuchter" Symptomatik gegenüber seinen Mitmenschen ein bisschen verringern möchte. Und dann ist jedem mehr damit gedient, dass man zuhause bleibt, statt seine Mitmenschen zu gefährden, das ist wesentlich wirkungsvoller.

Sich einfach ein Stück beliebiger Baumwolle oder Seide vor den Mund zu binden, ist auf dem gleichen Niveau, wie sich einen Schal um den Kopf zu wickeln. Einen wie auch immer gearteten Selbstschutz kann es nie bieten.

Was Du beschreibst, ist richtig. Ein Mundschutz aus Baumwolle oder anderem Stoff kann keine FFP 2 oder 3 Maske ersetzen und es ist auch richtig, dass ein solcher Mundschutz die Verbreitung eigener Viren reduzieren kann.

Und darauf wird es in den nächsten Monaten ankommen. Wir werden den aktuellen Zustand nicht für Monate aufrecht erhalten können. Spätestens im Mai muss es (eine) andere Lösung(en) geben, da ansonsten unser gesamtes gesellschaftliches System zusammenbrechen würde.

Einmal ganz abgesehen davon, dass, anders als oftmals berichtet, nicht das ganze Land zuhause bleibt. All diejenigen, die in Branchen und Betrieben arbeiten, die systemkritisch sind, sind mehr als sonst üblich aktiv (was iauch bedeutet, dass all die anderen von uns mindestens einen Kritikalitätsgrad darunter sind - soweit mal zur eigenen gesellschaftlichen Relevanz ;-).

Wir werden schrittweise zur Normalität zurückkehren müssen. Dabei ist es wichtig, dass das Gesundheitssystem auf einem Niveau ist, dass es eine (sehr) hohe Zahl infizierter und schwer Erkrankter pflegen und heilen kann. Dazu gehört dann aber eben auch, dass jeder Einzelne seinen maximalen Beitrag leistet, um die Verbreitung des Virus wo es möglich ist, einzudämmen. Neben dem Befolgen der dazu erforderlichen Hygienestandards, ist auch das Tragen eines Mundschutz in der Öffentlichkeit ein relevanter Beitrag.

Unsere chinesischen Kollegen haben noch nie verstanden, warum ein Erkrankter in Europa eben gerade KEINEN Mundschutz trägt. Sie sehen hierin einen Verstoss gegen das Gemeinwohl, weil man bewusst in Kauf nimmt, andere anzustecken und zu gefährden. Wir werden uns auch in Europa daran gewöhnen müssen/dürfen, zukünftig Mundschutz zu tragen, vor allem um ANDERE vor Ansteckung zu bewahren.

Ich mag die Vorstellung persönlich auch nicht, aber ich halte es für sinnvoll und notwendig.
 
Unsere chinesischen Kollegen haben noch nie verstanden, warum ein Erkrankter in Europa eben gerade KEINEN Mundschutz trägt. Sie sehen hierin einen Verstoss gegen das Gemeinwohl, weil man bewusst in Kauf nimmt, andere anzustecken und zu gefährden.

Eine sehr richtige Denkweise, die im egozentrierten Westen leider noch nicht ganz Fuß gefasst hat.
 
Neben dem Befolgen der dazu erforderlichen Hygienestandards, ist auch das Tragen eines Mundschutz in der Öffentlichkeit ein relevanter Beitrag.

Unsere chinesischen Kollegen haben noch nie verstanden, warum ein Erkrankter in Europa eben gerade KEINEN Mundschutz trägt. Sie sehen hierin einen Verstoss gegen das Gemeinwohl, weil man bewusst in Kauf nimmt, andere anzustecken und zu gefährden.
Das Problem dabei ist, dass es auch andere nicht wirklich schützt, es ist mehr eine symbolische Maßnahme, weil eine solche einfache Maske vor dem Gesicht nie eine ausreichende Passform hat und innerhalb von Minuten von der Atemluft durchfeuchtet wird. Dadurch wird weiterhin das Aerosol nach draußen durchgelassen. Ich habe das schon selbst auf der passiven Seite am eigenen Leib erlebt und mich bei einer lieben chinesischen Kollegin mit Maske im gleichen Meetingraum (nur Schnupfen, nichts Schlimmes) im Nu angesteckt. Sie hätte nie zur Arbeit kommen sollen, aber diese Haltung ist in der Arbeitswelt nun mal nach wie vor überall weit verbreitet, sich heldenhaft krank ins Büro zu schleppen.

Das Konzept ist ja auch nicht neu, jeder kennt aus dem venezianischen Karneval die Pestmaske des 17. Jahrhunderts. Nichts drückt die naive menschliche Ohnmacht vor einer unsichtbaren Bedrohung besser aus. Deswegen wäre eine allgemeine Verordnung zum Maskentragen für mich nur das öffentliche Eingeständnis der Experten, dass #flattenthecurve gescheitert ist und wir dann nur noch Dinge tun, um uns nicht offensichtlich tatenlos unserem Schicksal zu ergeben. Ab da sind wir alle in Gottes Hand. Ich hoffe mal, dass dieser Zeitpunkt nicht kommt.
 
Das Problem dabei ist, dass es auch andere nicht wirklich schützt, es ist mehr eine symbolische Maßnahme, weil eine solche einfache Maske vor dem Gesicht nie eine ausreichende Passform hat und innerhalb von Minuten von der Atemluft durchfeuchtet wird. Dadurch wird weiterhin das Aerosol nach draußen durchgelassen. Ich habe das schon selbst auf der passiven Seite am eigenen Leib erlebt und mich bei einer lieben chinesischen Kollegin mit Maske im gleichen Meetingraum (nur Schnupfen, nichts Schlimmes) im Nu angesteckt.

1) Deine persönliche Erfahrung in Ehren, aber es geht hier um Leute, die nicht wissen(!), ob sie krank sind oder nicht. Wer weiß, dass er krank ist -> bleibt zuhause. Bei Verdacht auf Covid-19 -> zwei Wochen. Die anderen, die entweder nicht krank sind oder krank und keine Symptome, tragen in der Öffentlichkeit einen Mundschutz.

2) Mitnichten ist ein einfacher Mundschutz aus Baumwolltuch unwirksam. Sagen viele, die mehr Ahnung haben als wir beide (z.B. das RKI, siehe " Ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der Allgemeinbevölkerung zum Schutz vor akuten respiratorischen Infektionen sinnvoll?).

Nebenbei bemerkt: es ist mal wieder typisch westlich, es alles besser zu wissen. In deinem Fall noch eloquent verpackt führt es dazu, dass manche sich dann ebenfalls unverantwortlich verhalten.

Sie hätte nie zur Arbeit kommen sollen, aber diese Haltung ist in der Arbeitswelt nun mal nach wie vor überall weit verbreitet, sich heldenhaft krank ins Büro zu schleppen.

Das ist richtig. Aber das hat nichts damit zu tun, dass man in diesen Zeiten als symptomlose, infizierte Person seine Umgebung Gefahren aussetzt.
 
1) Deine persönliche Erfahrung in Ehren, aber es geht hier um Leute, die nicht wissen(!), ob sie krank sind oder nicht. Wer weiß, dass er krank ist -> bleibt zuhause. Bei Verdacht auf Covid-19 -> zwei Wochen. Die anderen, die entweder nicht krank sind oder krank und keine Symptome, tragen in der Öffentlichkeit einen Mundschutz.

2) Mitnichten ist ein einfacher Mundschutz aus Baumwolltuch unwirksam. Sagen viele, die mehr Ahnung haben als wir beide (z.B. das RKI, siehe " Ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der Allgemeinbevölkerung zum Schutz vor akuten respiratorischen Infektionen sinnvoll?).
Kein mir bekannter Protagonist (und die sind alle schon gefragt worden) hat angegeben, dass das eine Wirksamkeit hat. Sie sagen das jetzt, weil sie gefragt werden und weil es nichts schadet. Dazu möchten sie natürlich die richtigen, tatsächlich wirksamen Masken mit vollem Recht nur dem medizinischen Personal zukommen lassen. Und die würde am Ende auch keiner im Alltag tragen, weil sie die Atmung stark behindern.

Baumwollmasken müssten täglich bei 95°C gewaschen werden, man braucht also eher drei pro Person, damit das in einer Woche handhabbar wird. Das sind also 240 Millionen Masken, die wir innerhalb der nächsten 2-3 Wochen in den verschiedenen Gesichtsgrößen produzieren und distribuieren müssen. Bei Papiereinwegmasken bräuchten wir ein paar Milliarden. Nur für Deutschland wohlgemerkt.

Nebenbei bemerkt: es ist mal wieder typisch westlich, es alles besser zu wissen. In deinem Fall noch eloquent verpackt führt es dazu, dass manche sich dann ebenfalls unverantwortlich verhalten.
Nein, es ist nicht unverantwortlich, nicht jeder Symbolaktion hinterher zu laufen. Ich verstehe auch, dass die aktuelle Situation ein großartiger Nährboden für Hysterie ist in Verbindung mit Anklagen und Schuldzuweisungen an alle, die der Hysterie nicht folgen. Die Maßnahmen der Regierung sind bislang wohlkalkuliert und lassen eben genau diesen Hysteriefaktor vermissen. Den Kopf oben zu behalten ist jetzt auch das Wichtigste, wir dürfen uns nicht von unseren Ängsten beherrschen lassen.

In keinem asiatischen Land sind etwaige Zwischenerfolge darauf zurückzuführen, dass sich dort mehr Leute etwas medizinisch wenig Taugliches vor's Gesicht gebunden haben. Chinas Zahlen sind vom Politbüro diktiert, Japans Zahlen sind durch wenig Testen in Hoffnung auf Olympia klar zu niedrig und Südkorea hat einfach früh genug mit Flächentesten und Isolierung der Kontaktpersonen gegengesteuert. Alle anderen Länder haben nach wie vor einen expansiven Verlauf.

Das ist richtig. Aber das hat nichts damit zu tun, dass man in diesen Zeiten als symptomlose, infizierte Person seine Umgebung Gefahren aussetzt.
Ja. Und die Wahrheit ist: Mit einem Risiko werden wir leben müssen. Und am Ende der Pandemie werden wir 30 bis 50 Millionen Infizierte gehabt haben, egal, was wir uns auf's Gesicht binden. Das klingt irgendwie furchtbar, weil am Ende auch die meisten von uns dabei sein werden, aber Hysterie und Symbolaktionen helfen uns da nicht weiter. Sie erzeugen nur Pseudosicherheit und latente Aggression gegen andere, wie wir hier ja schon sehen. Was wir wirklich brauchen, wenn wir von Südkorea lernen wollen, sind größer angelegte und flächigere Tests mit kurzfristiger Isolierung der Positiven und ihrer Kontakte. Nur das ist wirklich wirksam, um die explosive Expansion in eine weniger steile zu verwandeln.
 
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