Wenn selbst Gerber noch kein zuverlässiges Messinstrument haben, um den Wassergehalt einer Haut an jeder Stelle, wie Zentrum und Rand, was von der Art wie sie nach der eigentlichen Gerbung getrocknet wurde, zu bestimmen, so wird dies auch der Schuhträger nicht anders machen können als nach Gefühl.
Spätestens wenn der Schaft die Schuhcreme schneller aufsaugt als man reiben kann, mir so passiert bei einem Paar fabrikneuer Schnürstiefel aus Frankreich, dann bemerkt er es oder wenn sich Risse um Schaft bilden oder steile Gehfalten ausprägen oder sonst etwas in der Art.
Der Schuhträger kann natürlich auch mit seinen Schuhen herum experimentieren und diese und jene Schuhcreme oder Wachspaste oder Lotion oder Conditioner oder was er auch immer zur Hand hat ausprobieren.
Oder einfach nur eine Schuhcreme aus dem Glastiegel oder der Tube vor dem ersten Tragen auftragen, was ja schon mal ein Riesenschritt wäre möglichst lange seine Freude an den Lederschuhen zu haben.
Wenn er dann auch noch bereit ist, nicht die erstbeste oder eine spottbillige zu kaufen sondern sich etwas darüber informiert (Test- und Erfahrungsberichte) welche Schuhcremes tatsächlich gut sind, dann befindet er sich auf dem besten Weg mit einen Begleitern.
Meine Kernaussage war übrigens nur die, dass das Leder, das frisch aus der Gerberei ankommt,
relativ trocken ist
und anfangs (viel) Feuchtigkeit und die Öle aus der Schuhcreme benötigt statt Schuhwachs.