Bewerbungsgespräch: Empfehlungen einer passenden Krawatte

meine Bewerbungsgespräche sind meist eine Art Monolog, wobei ich auf Einwürfe seitens des Unternehmens hinarbeite und damit die Gesprächsführung an mir halte.

"Gesprächsführung halten" und viel reden ist aber nicht dasselbe, im Gegenteil.
"Wer fragt, der führt" gilt.

Was ingirum da schildert, klingt nicht nach einem Bewerbungsgespräch eines "normalen Angestellten".

Die Wenigsten entwickeln (mangels Praxis) eine solche Routine bei Vorstellungsgesprächen, als dass sie plötzlich das Gespräch führen und überwiegend Fragen stellen oder gar strukturelle Missstände im Unternehmen aufdecken könnten.
 
"Gesprächsführung halten" und viel reden ist aber nicht dasselbe, im Gegenteil.
"Wer fragt, der führt" gilt.

Ein Monolog hat auch nichts mit viel reden zu tun. Es geht darum Sachen vorweg zunehmen und gezielt auf Fragen des Gegenübers hinzuarbeiten. Ein guter Monolog bezieht sein Publikum aktiv ein. Man macht es dem Gegenüber gemütlich.

Die Aussage "Wer fragt, der führt" halte ich als absolute Aussage für falsch.

"Wer aktiv ist, der führt" würde ich als absolute Aussage akzeptieren.


Sich Fragen stellen lassen ist passiv.

Selber Fragen zu stellen ist aktiv.

Zu steuern, welche Fragen gestellt werden ist aktiv.


Zum Thema: Wie unterstreicht die Krawattenwahl den Gesamtauftritt?
In der technischen Laufbahn muss ich zugeben, habe ich quasi die freie Auswahl. Will ich kreativ wirken, oder doch konservativ. Die meisten Vorgesetzten sind ebenfalls Techniker und legen nur untergeordnet Wert darauf.
 
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"Gesprächsführung halten" und viel reden ist aber nicht dasselbe, im Gegenteil.
"Wer fragt, der führt" gilt.

Beim ersten Teil der Frage gehe ich mit. Man kann die Gesprächsführung fragend wie sprechend inne haben. Viel reden ist nicht der Punkt. Es kommt schon auf Qualität an; Quantität wird erst dann wichtig, wenn man in der Lage ist, quantitativ viel qualitativ Hochwertiges zu sagen. Sonst ist Quantität eher hinderlich.

Was ingirum da schildert, klingt nicht nach einem Bewerbungsgespräch eines "normalen Angestellten".
Nein. Darum ging es in diesem Faden auch nicht. Es ging um eine Bewerbung auf eine Führungsposition und ein Gespräch auf Geschäftsführerebene. Das ist keine Bewerbungssituation eines "normalen Angestellten" und für eine solche Situation sind meine Strategien auch nur sehr bedingt tauglich.

Die Wenigsten entwickeln (mangels Praxis) eine solche Routine bei Vorstellungsgesprächen, als dass sie plötzlich das Gespräch führen und überwiegend Fragen stellen oder gar strukturelle Missstände im Unternehmen aufdecken könnten.
Möglich, dass ich eine gewisse Routine im Führen von Bewerbungsgesprächen habe; ich führe ca. 2-4 pro Jahr; manchmal auch mit denselben Personen. Ich arbeite in einer sehr kleinen Branche. Meist ist das Ergebnis, dass ich eine angebotene Stelle am Ende ablehne, weil ich sehr dedizierte Vorstellungen habe, was ich machen möchte und was eben nicht. Außerdem schreibe ich keine Bewerbungen. Üblicherweise ruft jemand an und bittet um ein diskretes Gespräch.
Da ich - wenn ich annehme - am Ende dafür verantwortlich bin, die entsprechenden Missstände zu beseitigen, wird man verlangen dürfen, dass ich sie sehe. Dafür möchte man mich ja einstellen. Auch wenn diese Situation sicher nicht gewöhnlich ist - im Sinne des wie auch immer gearteten "normalen Angestellten" - gibt sie aber doch den entscheidenden Hinweis, worum es im Vorstellungsgespräch eigentlich geht: Eine Vorstellung davon entwickelt zu haben, was man in der künftigen Position zu tun hat und darzustellen, warum man gerade das gut kann. Darauf bereitet man sich vor. Nicht auf die prüfungsrelevanten Fragen um den Großvater des Firmengründers.
 
Sorry, aber aus meiner bescheidenen Sicht, ist dein persönliches Beispiel nicht geeignet, ein normales Bewerbungsgespräch abzubilden. In deinem Beispiel und deiner Situation bewerben sich offensichtlich die Unternehmen bei dir und nicht umgekehrt.
Und in deiner kleinen Branche, wie du es nennst, magst du ja schon gezielt wissen, was deine Aufgabe sein wird und dazu gezielt Stellung nehmen können. Sogar zum Unternehmensprozess. Das dürfte aber den meisten Bewerbern gerade nicht so gehen.

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Sorry, aber aus meiner bescheidenen Sicht, ist dein persönliches Beispiel nicht geeignet, ein normales Bewerbungsgespräch abzubilden. In deinem Beispiel und deiner Situation bewerben sich offensichtlich die Unternehmen bei dir und nicht umgekehrt.
Und in deiner kleinen Branche, wie du es nennst, magst du ja schon gezielt wissen, was deine Aufgabe sein wird und dazu gezielt Stellung nehmen können. Sogar zum Unternehmensprozess. Das dürfte aber den meisten Bewerbern gerade nicht so gehen.

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In diesem Faden geht es nicht um ein "normales" Bewerbungsgespräch. Bewerbungsgespräche für Führungspositionen funktionieren schon nach anderen Standards - und um ein solches Gespräch geht es hier. Übrigens ist es nichts seltenes, zur Besetzung entsprechender Positionen Menschen gezielt anzusprechen - ein ganzes Heer an Personaldienstleistern lebt von genau dieser Tätigkeit.

Spaßeshalber können sie sich ja mal auf eine Vorstandsposition o.ä. berwerben, die Sie auf Stepstones oder dergleichen ausgeschrieben finden. Natürlich wird man von Ihnen verlangen, dass Sie eine Vorstellung davon präsentieren, wie Sie Ihren Bereich künftig führen wollen. Im Detail - nicht nur im Groben.

Ich erwarte von einem akademischen Bewerber, dass er sein Arbeitsumfeld kennt. Ich will ja keinen Auszubildenden einstellen. Natürlich wird derjenige - ob nun Führungsverantwortung oder nicht - darstellen müssen, wie er seine Arbeit machen will. Ich habe nichts dagegen, jemanden einzustellen, der frisch von der Uni kommt. Aber ich gehe schon davon aus, dass entsprechende Praktika o.ä. im Vorfeld eine entsprechende Einsicht in das künftige Arbeitsfeld vermittelt haben. Wer bitte kann sich denn leisten, irgendwelche Ausschreibungs- und Einstellungsverfahren zu führen, um zu einer Einstellung eines Bewerbers zu kommen, der gar nicht weiß, was er tun soll und ob er das längerfristig machen will. Den arbeite ich mühselig ein und dann hat er keine Lust mehr?! Je mehr Verantwortung, umso genauer müssen seine mit meinen Vorstellungen im Einklang stehen. Deshalb frage ich sie ab, wenn ich ein Vorstellungsgespräch führe. Keine Vorstellungen - sehr kurzes Gespräch. Die Firmenhistorie interessiert mich nicht. Das ist allerdings auch ein Problem der Personaler - die stellen Leute ein und wissen selbst oft gar nicht wirklich, was die am Ende machen. Wer natürlich keine Vorstellungen hat, kann sich auch keine erklären lassen. Dann landet man bei solchen Floskelfragen nach Stärken oder Schwächen, Rätseln oder Tallafitti. Man bekommt aber auch entsprechendes Personal.
 
Sorry, aber aus meiner bescheidenen Sicht, ist dein persönliches Beispiel nicht geeignet, ein normales Bewerbungsgespräch abzubilden. In deinem Beispiel und deiner Situation bewerben sich offensichtlich die Unternehmen bei dir und nicht umgekehrt.
Und in deiner kleinen Branche, wie du es nennst, magst du ja schon gezielt wissen, was deine Aufgabe sein wird und dazu gezielt Stellung nehmen können. Sogar zum Unternehmensprozess. Das dürfte aber den meisten Bewerbern gerade nicht so gehen.
Bei ingirum ist das sicher ein besonderer Fall, aber dennoch von der Methodik des Bewerbungsgesprächs ohne weiteres auf jede einigermaßen qualifizierte Stelle für berufserfahrene Akademiker anwendbar. Solche Stellen werden ja typischerweise sehr spezifisch ausgeschrieben und man erwartet dann auch einen dafür relevanten Erfahrungshorizont. Aus meiner persönlichen Erfahrung ist das von beiden Seiten des Tisches absolut nachvollziehbar.
 
Man kann wohl allgemein sagen, dass man im Bewerbungsgespräch dem Unternehmen sein Tätigkeitsfeld erklären sollte und nicht andersherum.

Ausnahmen sind wahrscheinlich nur echte Quereinsteiger und Berufseinsteiger. Mal abgesehen davon, dass man ab und an auch bei guter Leistung protegiert werden kann. Aber das ist wohl eine andere Geschichte.
 
Es geht um das Bewerbungsgespraech eines Berufsanfaengers?

Dann koennte man sich uberlegen, ob man sich eher an der Uniform des mittleren Managements orientieren soll: (hell-)blaues statt weisses hemd. Dezente und nicht-aggresive insb. nicht rote Krawatte?

Wenn ich zu dem dunkelblauen Anzug ein weisses Hemd kombinieren wollte, wuerde ich das mit einer Krawatte mit wenig Kontrast verbinden: d.h. Blau uni oder blau gestreift oder blau gepunktet. Wenn es eine rote Krawatte sein soll, wuerde ich wieder eine abgeschwaechte Version (Punkte/Streifen) nehmen und ein (hell-)Blaues Hemd.
"Schwarz*-Weiss-Rot" wuerde ich fuer Bewerbungsgespraeche, in denen ich fuer inhaltliche Kompetenz eingestellt werde, eher nicht tragen.

*Dunkelblau

Am Ende gilt natuerlich, dass Du Dich in Deinem Anzug wohlfuehlen sollst. Und wenn Du Dir uber diese Dinge Gedanken machen magst, dies ist meine Meinung dazu.
 
Rot ist nicht gleich rot ;)

Du hast vermutlich ein Knallrot vor Augen.

Das habe ich mir nach Betrachten der verlinken Bordeaux-Krawatten auch gedacht. Im Gegensatz dazu sehe ich vor meinem inneren Auge ein schoenes, knalliges Investmentbanker-Power-Suit-Rot. :)

Persoenlich mag ich die gezeigten gemusterten Krawatten alle nicht und finde sie fuer die Berufswelt einen Tick zu flamboyant. Uni, Streifen, Punkte. Das ist natuerlich rein persoenliche Geschmacksache.

Das allererste Foto, dunkelblauer Anzug, weisses Hemd und hellblaue Krawatte finde ich toll. Ist das der Fragesteller?

Es wurde auch schon angedeutet: Das Outfit sollte den Blick auf das Gesicht lenken und im Kontrast zum Kontrast des Kopfes aus Hautton, Haarfarbe, Augenfarbe passen.
 
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