Beobachtung - Olymp Luxor modern fit jetzt plötzlich 44g leichter

Bürogummi

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Liebes Stilmagazin Forum,

ich nutze seit 1999 ausschliesslich Olymp Luxor Hemden. Bei meinem letzten Einkauf von 6 Hemden kam mir der Stoff der neuen Hemden irgendwie dünner und plastikartiger als meine bisherigen Hemden vor. Es waren alle Olymp Luxor modern fit in Größe 44.

Also wog ich das neue Hemd, was ein Gewicht von 262g ergab. Da dieses neue Hemd jedoch keine Brusttasche mehr aufwies, riss ich von einen alten Hemd die Brusttasche ab und wog diese mit, womit sich ein Gewicht von 269g ergab.
Jetzt wog ich ein älteres Hemd, ebenfalls ein Olymp Luxor modern fit in Grüße 44, und dieses Hemd brachte 313g (mit Brusttasche) auf die Waage. Dies wäre ein Gewichtsunterschied von 44g. Ist hier Stoff mit weniger Material verarbeitet worden? Relativ sicher.

Schon vor einiger Zeit machten mich die Preisschwankungen im Einzelhandel (immer der selbst Handelskonzern, in der selben Stadt und Lage) von 21€ bis 59€ stutzig. Wie kommt so eine Differenz zu Stande? Kommen Hemden von 21€ nicht nahezu automatisch aus einem Sweatshop unter Ausbeuterischen Bedingungen?

Ich habe jetzt noch gegoogelt und da den Stiftung Warentest Hemdenvergleich 2016 gelesen. Eine weitere Enttäuschung hinsichtlich Olymp.

Jetzt meine Fragen: Welches bügelleichte Hemd mit Haifischkragen in der Preisklasse 50-75€ empfehlt ihr hinsichtlich Langlebigkeit und fairer Arbeitsbedingungen?
Walbusch scheint in Deutschland zu produzieren, wie steht es um die Langlebigkeit?

Danke euch vorab,
Gunnar
 
Bitte mal hier querlesen, die üblichen Verdächtigen dürften Charles Thyrwhitt, Suitsupply etc sein, Walbusch und Olymp eher nicht.

Darüber hinaus würde ich mal die „steile“ These wagen, dass „faire Arbeitsbedingungen“ einhergehend mit annehmbarer Qualität in der genannten Preisklasse eher die Ausnahme und die Stiftung Warentest vermutlich kaum ein kompetenter Hemdentester sein dürften.

Achso: bügelleicht = typischerweise chemisch behandelt: führt zu vermehrtem Schwitzen im Vergleich zu unbehandelten Hemden, wäscht sich mit der Zeit aus und - obendrein - funktioniert nicht wirklich. Lieber eine Reinigung suchen die von Hand bügelt, wenn du dazu keine Zeit/Lust hast (was ich durchaus nachvollziehen kann).
 
Liebes Stilmagazin Forum,

ich nutze seit 1999 ausschliesslich Olymp Luxor Hemden. Bei meinem letzten Einkauf von 6 Hemden kam mir der Stoff der neuen Hemden irgendwie dünner und plastikartiger als meine bisherigen Hemden vor. Es waren alle Olymp Luxor modern fit in Größe 44.

Also wog ich das neue Hemd, was ein Gewicht von 262g ergab. Da dieses neue Hemd jedoch keine Brusttasche mehr aufwies, riss ich von einen alten Hemd die Brusttasche ab und wog diese mit, womit sich ein Gewicht von 269g ergab.
Jetzt wog ich ein älteres Hemd, ebenfalls ein Olymp Luxor modern fit in Grüße 44, und dieses Hemd brachte 313g (mit Brusttasche) auf die Waage. Dies wäre ein Gewichtsunterschied von 44g. Ist hier Stoff mit weniger Material verarbeitet worden? Relativ sicher.

Schon vor einiger Zeit machten mich die Preisschwankungen im Einzelhandel (immer der selbst Handelskonzern, in der selben Stadt und Lage) von 21€ bis 59€ stutzig. Wie kommt so eine Differenz zu Stande? Kommen Hemden von 21€ nicht nahezu automatisch aus einem Sweatshop unter Ausbeuterischen Bedingungen?

Ich habe jetzt noch gegoogelt und da den Stiftung Warentest Hemdenvergleich 2016 gelesen. Eine weitere Enttäuschung hinsichtlich Olymp.

Jetzt meine Fragen: Welches bügelleichte Hemd mit Haifischkragen in der Preisklasse 50-75€ empfehlt ihr hinsichtlich Langlebigkeit und fairer Arbeitsbedingungen?
Walbusch scheint in Deutschland zu produzieren, wie steht es um die Langlebigkeit?

Danke euch vorab,
Gunnar

Hallo Gunnar,

Es gibt viele verschiedene Stoffe in verschiedenen Gewichtsklassen. Dass ein Hemd mal etwas leichter ist als das andere muss nicht zwingend heißen, dass am Material gespart wurde. Es gibt sogar Hersteller, die sich damit rühmen besonders leichte Hemden oder auch Sakkos zu produzieren - da wird dann bewusst am Material gespart.

Ehrlich gesagt würde mir in der Preisklasse bis 100€ kein Hersteller einfallen, der in Deutschland produziert - ich bin aber vielleicht auch gerade nicht auf dem aktuellsten stand.

Emanuel Berg produziert nach meinem Wissen in Polen, das dürfte ok sein, kostet idR aber auch etwas mehr als 100€ bzw. so um die 100€.

Viele Grüsse

Andreas
 
Kommen Hemden von 21€ nicht nahezu automatisch aus einem Sweatshop unter Ausbeuterischen Bedingungen?

Man muss die Realität völlig ignorieren, um auf die Idee zu kommen, Hemden für 150 Euro würden unter anderen Bedingungen produziert. Jeder Hersteller optimiert seine Kosten. Niemand zahlt einem Arbeiter einen einzigen Cent mehr als notwendig.

MTM-Angebote lösen das Problem auch nicht. Die Ware wird in den gleichen Sweatshops produziert, wie die Hemden für 21 Euro. Will man das vermeiden, bleibt nur der Maßschneider vor Ort. Dann sprechen wir aber von ganz anderen Beträgen. Es hat schon seinen Grund, warum die Bekleidungsindustrie in Mitteleuropa zugrunde gegangen ist.
 
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