Vielleicht geht es dem Verfasser um die Freiheit, die unter Dogmen untergehen kann und möchte provokativ zum Nachdenken anregen.
Vielleicht spricht er auch diejenigen an, die Wein trinken, um sich eines bestimmten Menschenschlages zugehörig zu fühlen. Die sich Kunst aufhängen um in der Gunst anderer zu steigen, die Klassik hören, weil es "intelligent" ist und feinste Mode tragen, um den Selbstwert vermeindich zu erhöhen.
Dass der Text polemisch interpretiert werden kann steht ausser Frage. Einen Angiff erkenne ich wiederum nicht. Es kann sein, dass er als "anti-traditionell" verstanden wird. Wie auch immer-
Ich für mich schlage den Rasierschaum immer noch selbst. Nicht, weil es mir dermatologische Studien raten, sondern, weil ich das Ritual mag; das Alte und eine gewisse Tradition. Ich würde es empfehlen, um die Erfahrung zu machen, halte es aber nicht für der Weisheit letzter Schluß.
Von Wein habe ich keine Ahnung, von daher trinke ich ihn, wenn ich ihn mal im Restaurant trinke, haltend am Stiel. Warum? Weil ich auch mit Messer und Gabel esse und Frauen die Tür aufhalte.
Zigarren rauche ich nicht. Und wenn... vielleicht würde ich ein Zündholz nehmen... warum nicht?
Es gibt Menschen, die ihren Weg als den einzig wahren ansehen, damit hausieren gehen und andere belehren wollen und jene, die es aus freien Stücken, zur eigenen Freude tun. Und solang dem Herrn die Zigarre besser "schmeckt", wenn er sie mit einem Zünholz anzündet, ist es egal, ob es für andere richtig oder falsch ist. Hauptsache er findet dran seine Freude.
Zu welcher Gruppe Ihr gehört, wisst Ihr am besten selbst...