Anständiger Schal zu gutem Preis

Jetzt ist aber leider immer noch nicht klar warum Ziegenwolle das Non-plus-ultra sein soll,
besser als die vom Schaf, der Kameliden, dem Kaninchen oder der Wolle von Ochsen.
Vollmundige Behauptungen sind ja schön und gut, helfen dem Fragesteller aber reichlich wenig.
 
Jetzt ist aber leider immer noch nicht klar warum Ziegenwolle das Non-plus-ultra sein soll,
besser als die vom Schaf, der Kameliden, dem Kaninchen oder der Wolle von Ochsen.
Vollmundige Behauptungen sind ja schön und gut, helfen dem Fragesteller aber reichlich wenig.

Ich habe versucht mir Mühe zu geben und in diesem Faden die möglichen Beiträge zu finden auf den sich dieser Beitrag beziehen könnte. Er legt ja nahe, dass mal jmd Ziegenwolle in den Himmel gelobt hätte. Es ist mir nicht gelungen den oder die Beiträge zu finden - was läuft schief?
 
Es gibt für Ziegenwolle bei uns einen anderen bekannten Namen - die Angoraziege, die keine Angorawolle liefert,
ist nicht gemeint. In ihrer Heimat wird die Ziege übrigens Pashmina genannt, daher auch der Name
für die aus ihrer Wolle gestrickten Stolen.
Wer großspurig behauptet, dass nichts über einen guten Schal aus Ziegenwolle geht, nun ja,
der sollte auch dazu etwas schreiben können, oder? :rolleyes:
 
Es gibt für Ziegenwolle bei uns einen anderen bekannten Namen - die Angoraziege, die keine Angorawolle liefert,
ist nicht gemeint. In ihrer Heimat wird die Ziege übrigens Pashmina genannt, daher auch der Name
für die aus ihrer Wolle gestrickten Stolen.
Wer großspurig behauptet, dass nichts über einen guten Schal aus Ziegenwolle geht, nun ja,
der sollte auch dazu etwas schreiben können, oder? :rolleyes:
Es geht wohl um dieses Tier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaschmirziege
mit dem diese Wolle produziert wird:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaschmirwolle
 
Nun ja, exakt um die Cashmere Ziege (Capra hircus laniger) im Kaschmir auch Pashminaziege genannt.
Dass Cashmere eine Ziegenwolle ist, dachte ich wäre allgemein bekannt,
wobei die Auskünfte darüber in Wikipedia ja recht dürftig sind, sogar die über die Cashmere-Wolle.
Da steht so gut wie gar nichts, nicht erklärt was 2-ply oder 8-ply ist,
geschweige denn etwas über die Garnfeinheiten oder sonstige relevante Garn-/Verarbeitungen.

Sei's drum... der gute Kaschmirschal ist aus Ziegenwolle.
 
:D Das Gute an den sehr guten ist, dass keiner es bemerkt....so ganz ohne Etikett mit bekanntem Namen.
Zumindest bekam ich meinen wieder zurück - er erschien der Mitnahme im Bistro nicht wert;
Cruciani kennt halt keiner
 
Ein Forist sprach mal vom abnehmenden Grenzwertnutzen teurerer Accessoires.

Das Gesetz des abnehmenden Grenznutzens gilt nicht nur für Accessoires, sondern für alle Güter.
Es widerlegt den beliebten Spruch "You get what you pay for." Man erhält für einen höheren Preis eben keineswegs ein Gut mit entsprechend höherem Nutzen. Eine S-Klasse kostet zwar fünf mal so viel wie ein Skoda Oktavia aber sie bietet eben nicht den fünffachen Nutzen. Ein Paar Schuhe von einem altersschwachen Schuhmacher irgendwo in den Bergen Italiens kostet zwar fünf mal so viel wie ein Paar Lloyds aber es bietet eben nicht den fünffachen Nutzen.

Exklusivität ist gerade dadurch gekennzeichnet, dass für die entsprechenden Produkte ein Preis jenseits jedes Nutzwerts bezahlt wird.
 
Preisschild? Marken?
Alles Unsinn - ich hatte mir vor 15 Jahren oder so mal 3 Paschminas in Ebay France gekauft - ich glaub für so um die 20 € pro Stola, einwandfreier Zustand, weich und halten wegen ihrer zweimaligen Faltung sehr warm,
praktisch nur bei kaltem Wind tragbar.
Bei uns rennen viele mit Barbour rum, sieht ja auch Burberry zum Verwechseln ähnlich, das Tartanmuster,
wer sich nicht damit auskennt - gibt's auch sehr günstig im Zweibrücker Outlet.
Und immer schön das Etikett nach außen tragen damit auch jeder sieht wie teuer das Teil war.

Ab einem bestimmten Betrag will ich den Schal in die Hand nehmen - online kommt nur dann infrage
wenn ich den Hersteller oder die Händlerin bereits kenne, bei einer Dame aus UK haben auch schon andere
Schals von einem sehr edlen Anbieter erstanden.
Online von irgendeinem box-pusher, der keine Ahnung von dem hat, was er da verhökert und
um die schnelle Mark zu machen das Blaue vom Himmel in seine Textbeschreibungen einpflegt?
Nein, danke, da lasse ich freundlicherweise anderen gerne den Vortritt.

Für den Cruciani habe ich im Sonderverkauf noch 180 € bezahlt - regulär dürfte er locker über 300 € kosten
im Format 180 X 40 cm, Flachstrick aus sehr feinem Garn.
 
Ein Forist sprach mal vom abnehmenden Grenzwertnutzen teurerer Accessoires.

Das Gesetz des abnehmenden Grenznutzens gilt nicht nur für Accessoires, sondern für alle Güter.
Es widerlegt den beliebten Spruch "You get what you pay for."
Exklusivität ist gerade dadurch gekennzeichnet, dass für die entsprechenden Produkte ein Preis jenseits jedes Nutzwerts bezahlt wird.

Als Ökonom stimme ich an dieser Stelle zu aber muss noch eine Ergänzung anfügen.

Der Grenznutzen hat keinen Zusammenhang mit der Qualität eines Produktes und dem dafür verwendeten Input (Arbeitsstunden, Material) aber ist in diesem Fall trotzdem abnehmend.

Der Grenznutzen beschreibt den Zugewinn an Nutzen durch eine zusätzliche Einheit des Gutes.
Das erste Paar rahmengenähte Schuhe hat einen Grenznutzen von 182,5 Tragetagen pro Jahr. Man will die Schuhe schließlich so oft wie möglich am Fuß haben aber die Ruhe- und Trockenzeiten (jeder 2. Tag) werden natürlich eingehalten. Ein zweites Paar bringt nun nochmals einen Grenznutzen von zusätzlichen 182,5 Tragetagen. Das zweite Paar wird immer an den Ruhetagen des ersten Paares getragen und hat ansonsten selbst eine Auszeit. Der Grenznutzen durch den Kauf eines dritten Schuhpaares wäre nun bei 0 Tragetagen. Ich bin komplett mit rahmengenähten Schuhen eingedeckt, kann diese durchgehend tragen und die Ruhezeiten dennoch einhalten. Natürlich könnte ich jetzt die Tragezeit von Paar 1&2 reduzieren und trotzdem ein 3. Paar kaufen. Der Gesamtnutzen ließe sich dadurch jedoch nicht maximieren. Ich kann schließlich nur maximal 365 Tage/Jahr ein Schuhpaar tragen und bin für diesen Zeitraum mit einer ausreichenden Menge des Gutes versorgt.

"You get what you pay for." spielt in der Ökonomie ebenfalls eine große Rolle aber es handelt sich hierbei nicht um den Grenznutzen sondern eher um das Konzept der "Skalenerträge". Die Skalenerträge für Kleidungsstücke und Accessoires können aus Produzenten- und Konsumentensicht betrachtet werden und sind beide Male abnehmend.

Bei abnehmenden Skalenerträgen wächst der Ertrag nur unterproportional im Vergleich zum zusätzlichen Input. Wenn der Produzent also den Input (Arbeitsstunden, Material) um 50% erhöht und am Ende kein um 50% besseres Produkt herauskommt, liegen solche abnehmenden Skalenerträge vor. Die selbe Beobachtung greift übrigens auch aus Konsumentensicht, wenn ich mein geplantes Budget für einen Schalkauf um 100% erhöhe aber trotzdem keinen doppelt so guten Schal bekomme.
 
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