Guter Riecher, ja, das ist Tirol, das Dorf (und Schloss der Grafen von Tirol), das der ganzen Region, Nord und Süd, den Namen gab. Und das liegt auf einem Hügel über Kaiserin Sissis Urlaubsort Meran und nur eine schnelle Sesselliftreise von dessen schöner Altstadt entfernt. Die Region ist als Kulturlandschaft genauso interessant wie die Toskana, aber durch den hochalpinen Kontext noch wesentlich variabler vom Erlebnisfaktor her. Sie war halt nur historisch nie so bedeutend und steht daher nicht so im Fokus der internationalen Tourismusbranche.
Das Hotel ist dieses hier (sehr zu empfehlen übrigens für kulinarisch interessierte Paare ohne Kinder):
https://www.hotel-castel.com
Und an Koffern hatte ich einen 77cm Koffer, einen 70cm Koffer und ein Board Case dabei, dazu noch eine Sporttasche. Ich musste ja neben den gezeigten Dingen auch noch zwei weitere Kombinationen, 5 Chinos, 14 Hemden, 6 Paar Schuhe inkl. Spannern auch noch jede Menge Polo-Shirts, Windbreaker für hochalpine Aufenthalte...
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...mitnehmen. Meine Frau beschränkte sich auf einen 77cm Koffer. Kleider sind halt viel platzsparender.
Aber im Ernst: Das ist nicht viel mehr als man bei einem Business Class Trip im Flieger auch mitnehmen könnte. Warum sollte man im eigenen Auto mit weniger verreisen? Neben Meran gibt's ja noch Bozen und Trient an urbaner Umgebung und gerade letzterer Ort ist dank geringerer deutscher Touristenquote in karierten Hemden und Shorts sartorial durchaus nicht uninteressant. Und eine hübsch aufgemachte Stadt ist es ganz unabhängig davon.
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Und in diesem Hotel ist solche Kleidung auch nicht völlig ungewöhnlich. Das zwingt einen wie uns doch geradezu, das volle Programm auszufahren. Ich hatte auch sieben Krawatten und ebenso viele Einstecktücher dabei.
Ich sag' mal, die Kombination von Navy Wolle/Leinen/Seide-Sakko + blau-weißem Bengal-Stripe-BD + weißer Chino + weiße Sneakers finde ich großartig.
Den Seersucker-Anzug würde ich außerhalb des Urlaubs nicht mit Sneakers tragen.
Mir gefällt da die formelle Variante besser, aber das hat mehr kleidungshistorische als ästhetische Gründe. Ein Baumwollanzug ist immer so leger, dass Sneakers, die so schlicht sind, dass sie nicht nach Workout aussehen (und das sind für mich die einzigen, die man außerhalb von Sportstätten überhaupt tragen kann) durchaus visuell funktionieren.
Ich muss sagen, dass ich außer zu den beiden Seersucker-Anzug-Varianten in keinem Falle einen Loafer besser gefunden hätte. Ich besitze ein Paar mittelbraune Loafer, aber ich habe tatsächlich auch noch keinen wirklich gut passenden Loafer-Leisten gefunden, der mit meinem hohen Spann harmoniert. Ich vermisse ihn aber auch nicht übermäßig.