Ich war am Freitag wieder einmal bei SuSu, um einen Anzug in Auftrag zu geben. Den Stoff hatten sie nicht den Büchern (ich kannte ihn von früher), er konnte jedoch trotzdem bestellt werden in ihrem System.

Bei der Gelegenheit wollte ich noch den Spielraum für Verbesserungen der Hose auslotsen und deren Bund etwas erhöhen. Bei Luxire habe ich mit einem höheren Bund mittlerweile ein sehr gutes Resultat erreicht.
Der Berater teilte mir jedoch mit, dass er nicht zu hoch gehen könne, weil ansonsten zu viel Stoff unter dem Gesäss hängen würde (es ist wohl ein Problem des Systems in Verbindung mit meiner Anatomie, wurde auch hier angesprochen: https://www.styleforum.net/threads/suitsupply-nyc.250682/page-1247#post-9758465).

Ich bin nun gespannt aufs Resultat; bei der letzten Sakko-Bestellung gab‘s ein kleines Durcheinander von Massen (es wurden verschiedene Vorlagen benutzt). Der Berater hat nun aber gewechselt und wird es in Ordnung bringen...
 
Bei mir ging es nun in den dritten Anlauf bei SuSu.

Das angekündigte "Remake" des zum Zelt verkommenen 50er Sakkos. Haben uns letztlich wieder für die 50 entschieden, allerdings mit einer 48er Schulter, höheren Armlöchern und einigen Korrekturen am Rücken.

Der spannende Part wird erneut der Part unterm Schließknopf: kriegen wir das Ding sauber geschlossen oder schaut wieder Krawatte/Hemd hervor. Es ist leider bei jedem Versuch der Schwachpunkt, da die SuSu-Sakkos hier tendenziell stärker nach außen geschnitten sind als z. B. Kuhn.

Mehr Stoff hat seine Grenzen, da das Ganze dann zu einem Hüftkleid verkommen würde. Wir versuchen es jetzt mit etwas Stoffbeigabe an Hüfte und Taille und hoffen auf finale Korrekturen über den Schließknopf beim Second Fitting. Ich bin gespannt...

So long, Anzugista
 
Dummerweise gab's noch einiges zu tun. Ich würde sagen, jetzt muss xxx ran und in Berlin übernehmen. Gibt immerhin 20% Mitarbeiterrabatt!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was verursacht eigentlich den Abstand zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreis?
 
Zu den Herstellungskosten gesellt sich ja noch eine Unzahl von anderen Kosten (Mieten, Löhne, Marketing, um nur ein paar zu nennen) - am Schluss sollte auch noch ein Gewinn für die Aktionäre/Teilhaber herausschauen.
 
Zu den Herstellungskosten gesellt sich ja noch eine Unzahl von anderen Kosten (Mieten, Löhne, Marketing, um nur ein paar zu nennen) - am Schluss sollte auch noch ein Gewinn für die Aktionäre/Teilhaber herausschauen.

Soweit klar. Nur frage ich mich eben, was davon den größten Beitrag leistet und was davon möglicherweise über die eine oder andere Maßnahme noch reduziert werden könnte.
 
Aus Wikipedia:
"So liegt etwa die Bruttogewinnspanne für Handelswaren im deutschen Einzelhandel seit vielen Jahren knapp über 30 %..."
Wenn mit 400% die Bruttogewinnspanne gemeint ist, sind vermutlich doch ein paar Faktoren unberücksichtigt. Die Gehälter und Provisionen des Verkaufspersonals sind kein ganz unerheblicher Teil der Kosten. Die Umsatzrendite (Netto nach Kosten) liegt, wenn man nicht gerade Apple oder Elsevier (30%) ist, eher bei 10% wenns gut läuft. Aldi reichen auch 3%.
 
Aus Wikipedia:
"So liegt etwa die Bruttogewinnspanne für Handelswaren im deutschen Einzelhandel seit vielen Jahren knapp über 30 %..."
Wenn mit 400% die Bruttogewinnspanne gemeint ist, sind vermutlich doch ein paar Faktoren unberücksichtigt. Die Gehälter und Provisionen des Verkaufspersonals sind kein ganz unerheblicher Teil der Kosten. Die Umsatzrendite (Netto nach Kosten) liegt, wenn man nicht gerade Apple oder Elsevier (30%) ist, eher bei 10% wenns gut läuft. Aldi reichen auch 3%.

Ok, verstehe ich das richtig, dass SuSu..

1) .. wenn es gut läuft und sie eine Umsatzrendite von 10% erzielen, für einen für 379 Euro verkauften Lazio ungefähr 32 Euro Gewinn einstreicht? Ich rechne hier die Mehrwertsteuer von 19% heraus und dann 10% auf den verbleibenden Betrag.
2) .. einen Lazio, der für 379 Euro (inkl. Mehrwertsteuer) verkauft wird, für ca. 80 Euro produzieren lässt, wenn der Verkaufspreis (exkl. Mehrwertsteuer) 400% der Herstellungskosten beträgt? Ich rechne hier 318 / 4.
 
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