Trinkgeld

Auch ein wahres Wort, aber die hohen Restaurantweinpreise in Deutschland liegen an hiesigen Finanzamtsvorgaben. Wenn man als Gastronom bei den Getränken weniger als 260% auf den Materialeinsatz aufschlägt, ist das höchst verdächtig und erklärungsbedürftig. :rolleyes: Die unerquickliche Diskussion scheuen die meisten.

Danke für die Erläuterung. Wenn ich mir allerdings den Aufschlag auf eine Flasche Wein anschaue, dann liegt der teilweise näher beim 6-fachen als beim 2,6-fachen.
 
Wein und Wasser nachschenken - okay. Sehr freundlich. Ich denke, mit 20-30 € an Trinkgeldern, die sich halt normal aus dem Menü ergeben, ist die Freundlichkeit gut bezahlt. Es müssen nicht weitere 20-30€ für den Wein dazu kommen.
 
Mh. Ich bin normalerweise in Restaurants unterwegs, wo man sich bequem, relaxt unterhalten kann und das Essen gut brauchbar ist, so 30, 40 Euro Klasse ohne Getränke je nach Umfang. An Sternegastro kenne ich bspw. Schiffchen, wo es für Sternelevel herrlich entspannt zugeht aber auch stocksteife, elendig aufgeblasene Buden, die einfach nur rumnerven.

Beim Trinkgeld gehe ich nicht nach Prozentsätzen, eher satt aufrunden. Es sei denn, da ist wirklich Top Service unterwegs. Wenns Küche oder Service komplett verhauen, Null Trinkgeld.

Hat nix mit Geiz zu tun. Wir liegen am Rande der Republik und ich opfere meine Freizeit nicht für eine ellenlange Anfahrt. Zweitens gibts in meinen bevorzugten Naherholungsgebieten Domburg, Renesse, Westkapelle mittlerweile gute Küche (in Holland!) für nen angemessenen Kurs.
 
Sergio Herman ist Holländer. Bevor er in Antwerpen The Jane aufmachte, hatte er ein Restaurant in Sluis/Zeeuws Vlaanderen: Michelin 3*, Gault Millau 20 Punkte, Fragen?

Die Küche an der holländischen Küste, Zeeland, war lange Zeit gruselig. Hat sich enorm gebessert. Gute, lokale Produkte, schön zubereitet. Die wissen mittlerweile, was ne Demi Glace als Saucenbasis ist, was an glasig gebratenem Fisch besser schmeckt und wie man ein Steak a point brutzelt.

Guckt Euch mal die Bewertungen auf Tripadvisor und Google an. Da gibts einen heftigen Spielraum zwischen dem alten Miesmampf und jetzt richtig gut. Kein flächendeckender Sternelevel aber handwerklich und kreativ oft mehr als essbar. Nur etwas aufpassen und die Bewertungen im Kontext der Rezensoren nachsehen, was die überhaupt kennen.

Was mich natürlich nicht davon abhält, mir in den Dünen an einer bestimmten Frittenbude zwei Nasibälle, extra pittig zu genehmigen. Pervers aber gut ;-).

Februar 2019, Fleisch, Salat, Nachspeise. Alles handgemacht ohne Pulver. 100% aufm Punkt, gute Fleischqualität, Beilagen sauber abgeschmeckt. Salat mitm Schuss Sanddorn/Himbeeressigdressing. Die (leckere) Nachspeise wurde mir von meiner Begleiterin geklaut, nachden sie ihre weggeputzt hatte :D
 

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Belgien ist in der Tat sehr gut. Auch an der Küste. Muss man aber etwas stöbern zwischen Mittelmaß, aufgeblasenem Zinnober, handwerklich prima und täglich bezahlbar sowie Sternchen.
 
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