Seit zwei Wochen steht bei mir zuhause auch eine "richtige" Espressomaschine. Vorher war ich über 10 Jahre Nespressotrinker und damit einigermassen zufrieden. Allerdings gab es ein paar Erweckungserlebnisse, die aufzeigten, dass es doch noch deutlich besser geht. Nicht geholfen hat auch die Einführung einer neuen Samstagsroutine mit Besuch in einer kleinen Bar eines lokalen Rösters. Nun wurde definitiv klar, dass zuhause ein Upgrade notwendig wurde.
Bestellt habe ich mir schliesslich eine Rocket Mozzafiato V mit Eureka Specialità Mühle. Eine Xenia habe ich auch noch erwogen, weil sie sicher ein gutes Gesamtpaket liefert. Schlussendlich entschied sich der Bauch für die Italianità. Den gefühlt grössten Nachteil der E61-Maschine werde ich mit einer Zeitschaltuhr umgehen.
Beim genannten Lokalröster habe ich mich dann mit Single-Origin-Bohnen eingedeckt und unterstützt mit Wissen aus dem Kaffee-Netz losgelegt. Es dauert etwas und ist mitunter frustrierend, aber wenn man mal das - zumindest annähernd - richtige Ergebnis hat, so ist das sehr lohnend (und das Ergebnis sollte auch anhaltend sein). Um das Ganze noch etwas zu perfektionieren habe ich mir jetzt noch eine Feinwaage bestellt. Ich werde aber bestimmt nicht jeden Kaffeebezug wiegen, es wird nur darum gehen, das "Gefühl" mit wissenschaftlichen Mitteln zu unterstützen.
Diese Woche war ich auch noch an einem dreistündigen Home-Barista-Kurs. Den fand ich zwar interessant, viel Neues habe ich leider nicht mitgenommen (ok, vielleicht die Erkenntnis, dass die Lelit Bianca auch ein feines Maschinchen ist). Mit Wissen aus dem Kaffee-Netz und -Wiki sowie Trial and Error bin ich ähnlich weit gekommen.
Milch schäumen ist mir jetzt auch schon ein paarmal gelungen, als nächstes kommt "Latte art" (Milchkunst klingt etwas gar banal).
Ein guter Espresso ist zwar etwas (Initial-)Aufwand, aber schlussendlich auch keine Rocket Science. Das Ergebnis lohnt auf alle Fälle