Kleine Fragen, schnelle Antworten

Klar, eine Reise in ein italienisches Bergdorf mit dem Billigflieger und anschliessend Mietauto zu unternehmen, nur um ein paar Schuhe und Pullis zu kaufen, ist viel ökologischer.

Steine, Glashaus?
:D
Eine Hose lieber "ganz einfach" kaufen, aber für einen Kaschmirschal in Europa rumtouren, weil die "einfachen" zum mitnehmen allesamt minderwertig sind. Checks out.
 
Kurze Zwischenfrage: welchen Preis hat die Hose dann fix und fertig?
Wenn die Hose teurer als Susu (~200€ wie vorher bemerkt worden ist), verstehe ich den Hype um Luxire wirklich nicht. Bei mir ist ein Herrenschneider ums Eck, den ich gerne wegen Änderungen konsultiere. Letztens arbeitete der gerade an einer beigen Cavalrytwill-Hose und auf Nachfrage meinte er, die käme auf etwa 220€, aber halt bespoke.
Ich denke, dass man so kleine Salons in jeder Stadt finden wird, ohne groß rumzufahren oder zu schicken.

Luxire ist etwas günstiger bei identischem Stoff. Zum Vergleich: eine "high-waisted dress pants" mit dem grauen Standard-Flanellstoff von VBC kostet bei SuSu - wenn ich es recht in Erinnerung habe - 250 Euro und bei Luxire derzeit 210 Euro. Ein Hose mit Cavalrytwill in Beige gibts für unter 100 Euro. Außerdem bietet Luxire manch eine Option, die man bei SuSu nicht bekommt: z.B. Hosen mit einem breiten Bund.
 
@weriker, Catasha u.a.
Ich war letztes Jahr 3 Tage auf der PITTI Uomo und habe dort u.a. mit den Herren von Vinaseiko, Claudio Orciani,
den Damen von ALEX BEGG, Carlo della Ciana und anderen Leuten gesprochen und
mir die Kollektionen angeschaut.
Danach bin ich mit dem Auto weiter gefahren über Umbrien in die Marken.
Auf dem Rückweg legte ich noch ein paar Zwischenstopps ein...
Ich fahre also hin- und zurück mit dem Auto, schaue mir die Sachen in natura an und
probiere sie ggf. auch an.
Ich habe eben dort zu tun und verknüpfe meine Arbeit mit dem Vergnügen.

Also bitte nicht alles nachplappern, was ihr schon so alles in der Bildungslektüre aufgeschnappt habt
ohne auch nur das kleinste Detail tatsächlich zu kennen und dadurch die eigene Phantasie zum Aufblühen bringen.
 
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Eine Hose lieber "ganz einfach" kaufen, aber für einen Kaschmirschal in Europa rumtouren, weil die "einfachen" zum mitnehmen allesamt minderwertig sind. Checks out.
100% agree, auch @weriker. Es fällt vielen Leuten auch schwer zu verstehen, dass es für eine ökologische Betrachtung der Transportwege völlig unerheblich ist, wie weit irgendwas von irgendwo entfernt ist. Sobald einer alleine irgendwo mit dem Auto/Flieger/Bahn herumkurvt, um einzelne Produkte für sich allein vom Erzeuger (oder auch nur vom lokalen Supermarkt) abzuholen, wird es unendlich energieineffizient. Die langen Wege, die in größtem Umfang für sehr viele Kunden gleichzeitig mit zentraler Logistik erledigt werden, verteilen sich halt im Gegensatz dazu auf alle Einzelprodukte und werden dadurch unerheblich.
 
Sobald einer alleine irgendwo mit dem Auto/Flieger/Bahn herumkurvt, um einzelne Produkte für sich allein vom Erzeuger (oder auch nur vom lokalen Supermarkt) abzuholen, wird es unendlich energieineffizient.
Genau so ist es, auch wenn es vielen vielleicht nicht auf Anhieb einleuchten will.

Ich fahre also hin- und zurück mit dem Auto, schaue mir die Sachen in natura an und
probiere sie ggf. auch an.
Ich habe eben dort zu tun und verknüpfe meine Arbeit mit dem Vergnügen.
Das ist ja auch in Ordnung. Aber die Ökologie würde ich dabei nicht als Rechtfertigung für dieses Kaufverhalten herbeiziehen wollen.
 
Habt Ihr sonst noch ein Problem abgesehen davon, dass ihr euch profilieren wollt, womöglich als Naiv-Mathematiker? ohne auch nur im Ansatz überhaupt zu wissen worüber ihr eigentlich faselt?

Mein Umweg für 1 neue Brille von Persol beträgt 20 m - die Ersparnis beträgt mind. 200 € oder >50 %;
zum Einkaufen von Cashmerestrick und Hosen inkl. Verköstigung im Bistro max. 500 m,
wenn ich zu dem anderen Stricker hinfahre, dann ca. 8, 9 km - die Gesamtersparnis hängt von der Menge ab
und ob ich überhaupt etwas kaufe oder bestelle.
Im Übrigen habe ich in der Volksschule Rechnen gelernt, mein Vater hat mir beigebracht vorher nachzudenken
wenn ich etwas machen will.
Beides zusammen genommen setzte ich bei meinen Reisen und Einkäufen ziemlich effektiv um.

Ich brauche meine Einkäufe und Reisen vor niemanden zu rechtfertigen, noch nicht einmal vor einer Ehefrau.
Es steht aber zweifelsfrei fest, dass sehr viele Leute schon davon profitiert haben,
sowohl was ihr Bekleidungs-Fachwissen angeht als auch ihre Einkäufe und eigenen Reisen.

Regt Euch doch mal auf über SuSu und Meermin - beide made in China - oder Bespoke & Copied in India
oder all den anderen Billigkrempel von dem keiner so genau weiß wo er denn eigentlich herstammt
statt über Umwege von 20 m, 500 m oder ein paar Kilometern.

Statt über die Ökologie meiner Einkaufs-, Informations- und Geschäftsreisen zu fabulieren
könntet ihr euch an die eigene Nase greifen - dann habt ihr wenigstens etwas in der Hand.
 
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