Was kommt nach dem Gin-Hype?

Aramis

Member
Diese Frage passt nicht in den "Heute gekauft"-Thread, deshalb können wir - wenn gewünscht - diese Diskussion hier weiterführen und vielleicht auch unsere Eindrücke zu neuen Spirituosen teilen.

Du meinst so in 2 Monaten?

Hast Du dann eine Brennerei am Start? ;)

Obstler, glaubt mir.

Kann sein. Bin aber skeptisch, weil Obstbrände vergleichsweise schwer zu mixen sind und das den Hype einschränken könnte.

Wermut steht ja bekanntlich auch in den Startlöchern, das kann ich mir besser vorstellen. Auch an der Saar hat man bspw. jetzt einen Vermouth im Angebot.

Auch alles in die Richtung von Floc des Gascogne, Pineau oder Pommeau fänd ich klasse, aber die behalte ich lieber als Geheimtipp... :D

Ich fände es gut, wenn sich kein neuer Haupttrend bilden würde und verschiedene Spirituosen nebeneinander boomen. Grundsätzlich kann man mit Mazeraten ja viele spannende Sachen anstellen, bspw. so.
 
Naja, wenns sein muss ;)

Hast Du dann eine Brennerei am Start? ;)

Ne, bin da aber auch relativ früh ausgestiegen, weil mein Anspruch da nicht so hoch ist. Ich finde den Monkey in sehr schönes, rundes Produkt - mehr brauche ich da nicht. Den Botanist habe ich jetzt auch mal probiert, schmeckt mir auch sehr gut, vll. weil ich Zitrus mag, aber finde den Monkey besser - ist für mich quasi ein Exit-Gin. Bin auch auf Gin-Tonic nicht so versessen, dadurch bleiben mir die x^y Möglichkeiten etwas erspart.

Bin aber skeptisch, weil Obstbrände vergleichsweise schwer zu mixen sind und das den Hype einschränken könnte.

Das stimmt, allerdings muss es kein Nachteil sein. Obst einkaufen ist relativ einfach, für Obst brennen holt man sich jemanden, der das kann, dann steht das Produkt. Könnte mir eher vorstellen, dass "exotisch-spezifischer" gebrannt wird. Bestimmte Sorten, bestimmt Regionen, blablablub. Korn nur aus ostschlesischen Äpfeln, Birnenbrand (Kein Wiliams !!1!AusrufezeichenEinsAusrufezeichen) aus Bodenseebirnen - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

M.E. nicht massenkompatibel

Aquavit könnte noch sowas sein, aber auch etwas speziell und vielleicht schon wieder am Trend vorbei.
Cognac oder generell Branntweine sehe ich noch am Horizont, aber dauert noch ein bisschen und könnte etwas zu teuer werden.
Aber jetzt sind leider erstmal die Obstler dran. Hoffentlich ziehen die guten Brennereien im Trend nicht zu sehr die Preise an, das ist übrigens der nervigste Nebeneffekt von Trends. Positiv: wenn der Trend vorbei und Überkapazitäten vorliegen, wird es billiger, so wie jetzt schon langsam bei Whisky.
 
Das stimmt, allerdings muss es kein Nachteil sein. Obst einkaufen ist relativ einfach, für Obst brennen holt man sich jemanden, der das kann, dann steht das Produkt. Könnte mir eher vorstellen, dass "exotisch-spezifischer" gebrannt wird. Bestimmte Sorten, bestimmt Regionen, blablablub. Korn nur aus ostschlesischen Äpfeln, Birnenbrand (Kein Wiliams !!1!AusrufezeichenEinsAusrufezeichen) aus Bodenseebirnen - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Obstbrände haben Potential, keine Frage.

M.E. nicht massenkompatibel

Sehe ich anders. Man darf nicht vergessen, dass Marken wie Martini und Cinzano früher schon sehr erfolgreich waren. Das in modernen, regionalen Varianten mit entsprechenden "exotisch-spezifischen" Zutaten verbunden könnte was werden.

Positiv: wenn der Trend vorbei und Überkapazitäten vorliegen, wird es billiger, so wie jetzt schon langsam bei Whisky.

Die Keller, die nach der Whisky-Krise in den 80ern noch voll waren, leeren sich. Was es dann billiger gibt, wird wohl leider nicht mehr die Qualität der Boomzeit oder davor erreichen.
 
Man darf nicht vergessen, dass Marken wie Martini und Cinzano früher schon sehr erfolgreich waren. Das in modernen, regionalen Varianten mit entsprechenden "exotisch-spezifischen" Zutaten verbunden könnte was werden.

Das stimmt.


Die Keller, die nach der Whisky-Krise in den 80ern noch voll waren, leeren sich. Was es dann billiger gibt, wird wohl leider nicht mehr die Qualität der Boomzeit oder davor erreichen.
Die jüngeren Brände wurden im Boom ja gut aufgestockt und das sind schon bald wieder 10-15 Jahre. Einen Teil des Standard-Repertoires findet man jetzt schon günstiger - so mein Eindruck. Bei den hochwertigeren Produkten hast du absolut Recht, da wirds enger.
 
Also ich persönlich mag - neben meinen Whiskys - Obstbrände sehr gerne. Habe etliche Flaschen von einer kleinen Brennerei in der fränkischen Schweiz bestellt, war sozusagen mein Hausdealer. Dann hat er angefangen, die Brände auf 33 % runterzuverschneiden. Hab ihm dann alle 40 % plus Flaschen, die er noch hatte, abgekauft. Diese gehen aber langsam zur neige, so dass ich für Tipps hier sehr dankbar wäre. Die Brände waren echt gut und haben so ca. 20 bis 40 EUR für 0,5 Liter gekostet. PLV unschlagbar...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Gefühl ist, dass jetzt erst mal Rum dran ist.

Aber für die fernere Zukunft prophezeihe ich einen Mega-Trend Cachaca. Da werden wir dann die gleichen lächerlichen Auswüchse sehen wie bei jedem Hype: Blogs, Tastings mit völlig überzogenen Geschmacksbeschreibungen, Importe mit völlig überzogenen Preisen, deutsche Hipster-Produkte mit fantasievollen Namen und Etiketten, Spiegel-Online Artikel etc.

Und ich muss zugeben, dass es bei Cachaca wirklich eine große geschmackliche Vielfalt gibt. Wenn das erst mal die Masse, die heute nur Pitu und Cana Rio kennt, gelernt hat sollte man dringend in einen Cachaca-ETF investieren;-)
 
Mein Gefühl ist, dass jetzt erst mal Rum dran ist.

Aber für die fernere Zukunft prophezeihe ich einen Mega-Trend Cachaca.

ja, es gibt sehr guten Cachaca. Den besten habe ich beim Pfarrer in
Foz do Iguaçu getrunken.
Er war ganz dunkel und hat geschmeckt wie ein alter Cognac.
 
Ja, und das schöne ist: es gibt so viel zu entdecken. Es ist wirklich unglaublich wieviele kleine Cachaca Marken es in Brasilien gibt.
 
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